Im September ist das 200. Netzwerk der Initiative „Energieeffizienz-Netzwerke“ gegründet worden. Dazu teilten das Bundeswirtschafts- und -umweltministerium in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch mit, dass sic mittlerweile mehr als 1800 Unternehmen sowie 22 Verbände und Wirtschaftsorganisationen im Zuge dieser Initiative engagierten. Ziel ist es dabei, Potenziale für Energieeffizienz zu haben und den Energieverbrauch der Teilnehmer zu senken.
„Die Unternehmen haben erkannt, dass von Energieeffizienz alle profitieren. Die ersten Ergebnisse des Monitorings der Initiative zeigen, dass die Zusammenarbeit der Unternehmen in Netzwerken zu spürbaren Verbesserungen führt. Die untersuchten Netzwerke haben ihre Einsparziele bisher durchschnittlich zu 105 Prozent erreicht“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Er sieht darin ein wichtiges Zeichen dafür, dass auch freiwillige Instrument der Wirtschaft dazu beitragen könnten, dass die Bundesregierung ihre energie- und klimapolitischen Ziele erreiche. Das Engagement müsste jetzt noch weiter gesteigert werden.
Auch die SPD-Bundesumweltministerin Svenja Schulze bläst in dieses Horn. „Die Praxis zeigt, dass Unternehmen, die sich aktiv an Energieeffizienz-Netzwerken beteiligen, im Durchschnitt 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen können. Wesentliche Erfolgsfaktoren eines Netzwerks sind eine konkrete Zielvereinbarung und ein konsequentes Monitoring der umgesetzten Maßnahmen“, erklärte Schulze.
Für die Energieeffizienz-Netzwerke schließen sich mehrere Unternehmen einer Region oder Branche zusammen. Ziel ist, der Austausch über geeignete Maßnahmen sowie die Festlegung von Einsparzielen. Die Initiative war Ende 2014 als zentraler Bestandteil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufen worden. Bis Ende 2020 will die Bundesregierung die Gründung von rund 500 Energieeffizienz-Netzwerken unterstützen. Insgesamt sollen damit bis zu fünf Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden werden. 21 Projekte mit 253 beteiligten Unternehmen sind bereits abgeschlossen sowie vom Fraunhofer ISE und Adelphi ausgewertet worden.
Kritik der Grünen
Bündnis 90/Die Grünen sehen weniger Anlass als die Regierung zum Feiern. „Die Bundesregierung versteckt sich hinter dem Engagement einzelner Unternehmen, um von ihrer gescheiterten Energieeffizienzpolitik abzulenken“, erklärte ihre energiepolitische Sprecherin Julia Verlinden. Es seien keine „kosmetischen Einzelmaßnahmen“, sondern ein passender Rahmen für das Energiesparen notwendig. „Dazu gehören Preisanreize ebenso wie gesetzliche Vorgaben. Doch Minister Altmaier hat einem CO2-Preis eine Absage erteilt und auf ein zeitgemäßes Gebäudeenergiegesetz warten wir schon seit der letzten Wahlperiode vergeblich“, so Verlinden weiter.
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