Jinko Solar mit weniger Umsatz und mehr Gewinn

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Die Jinko Solar Holdings Co. Ltd. hat im zweiten Quartal 2018 Solarmodule mit insgesamt 2794 Megawatt ausgeliefert, wobei 200 Megawatt in eigene Photovoltaik-Projekte flossen. Dies sei gegenüber dem Vorjahresquartal ein Rückgang um 3,1 Prozent, doch eine Steigerung um 38,7 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Der Umsatz sei im Vergleich zum 2. Quartal 2017 um 23,5 Prozent auf 915,9 Millionen US-Dollar zurückgegangen, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller am Mittwoch mit. Dies liege hauptsächlich an dem Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise. Das Nettoergebnis konnte Jinko Solar jedoch mehr als verdoppeln. Es lag nach den Zahlen bei 15,0 Millionen US-Dollar. Auch seine Bruttomarge konnte der Photovoltaik-Hersteller auf zwölf Prozent verbessern, was er auf die Senkung der Produktionskosten zurückführte.

Vorstandschef Kangping Chen sprach von einem starken Quartal. „Das Wachstum während des Quartals war stark und wir erwarten, dieses Momentum im zweiten Halbjahr fortzusetzen – trotz der Auswirkungen der neuen Politik der chinesischen Regierung vom 31. Mai – da wir ein anhaltendes Wachstum der Lieferungen ins Ausland erwarten, die voraussichtlich einen wachsenden Anteil an unseren Lieferungen ausmachen werden“, so der Jinko Solar-CEO. Der chinesische Hersteller erwarte nur einen begrenzten Einfluss auf sein Geschäft durch die neue Politik in China, die den Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr deutlich begrenzen will. Die Nachfrage aus dem Top-Runner-Programm, den Projekten zur Armutsbekämpfung, lokale Förderprogramme und eigenständige Projekte für kleinere Anlagen würden den chinesischen Markt auch in Zukunft treiben, gerade in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung und hohen gewerblichen Strompreisen, so Chen weiter.

Jinko Solar sieht sich gut in den USA positioniert, wo es in Florida derzeit auch eine große Fertigung für Solarmodule aufbaut. Zudem sei die Nachfrage aus aufstrebenden Märkten gut, insbesondere aus Lateinamerika, dem Nahen Osten und Nordafrika. Langfristig erwartet Chen trotz der nun verhängten Schutzzölle auch im indischen Photovoltaik-Markt gute Wachstumschancen für Jinko Solar.

Der chinesische Photovoltaik-Hersteller arbeite zugleich an der Weiterentwicklung seiner Technologie. Bis zum Jahresende will Jinko Solar über monokristalline PERC-Zellkapazitäten von 4,2 Gigawatt verfügen. Es werde auch in die n-type-Technologie investiert. Insgesamt wolle das Unternehmen seine Kostenstrukturen optimieren, um mit hocheffizienten Produkten zu günstigen Preisen weitere Marktanteile zu gewinnen. Chen sieht dafür angesichts der weiteren Konsolidierung des Marktes durch die gegenwärtige Situation eine gute Ausgangslage.

Für das dritte Quartal 2018 erwartet Jinko Solar einen Absatz seiner Solarmodule zwischen 2,8 und 3,0 Gigawatt. Im laufenden Jahr werden 11,5 bis 12,0 Gigawatt angestrebt, wie es zur aktuellen Prognose hieß.

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