Im Zuge seiner Elektrooffensive will Daimler seinen globalen Batterie-Produktionsverbund weiter ausbauen. Wie der Automobilproduzent mitteilt, will Mercedes-Benz Cars im Werk Sindelfingen eine neue Batteriefabrik errichten, deren Bauarbeiten in der nächsten Dekade beginnen sollen. Zudem erhalte das Werk Untertürkheim auch im Werkteil Hedelfingen eine Batteriefabrik, womit sich die ursprünglich geplante Kapazität an diesem Standort vervierfache.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, investiert Mercedes-Benz Cars mehr als eine Milliarde Euro in seinen globalen Batterie-Produktionsverbund. Im gesamten Batterie-Produktionsverbund werde das Unternehmen nach Umsetzung der geplanten Investitionen über acht Batteriefabriken an sechs Standorten auf drei Kontinenten verfügen; fünf der acht Batteriefabriken seien dann in Deutschland.
Zurzeit besteht der Batterie-Produktionsverbund laut Daimler aus sechs Fabriken an fünf Standorten. In Kamenz laufe die Batterie-Produktion seit 2012, dort entstehe gerade auch eine zweite Batteriefabrik. In Stuttgart-Untertürkheim sei im Werkteil Brühl eine Batteriefertigung geplant. In China würden Daimler und BAIC eine lokale Batterieproduktion am bestehenden Standort im Yizhuang Industrial Park in Peking bauen, In den USA sei in der Nähe des bestehenden Mercedes-Benz Werks in Tuscaloosa der Bau einer Batteriefabrik beabsichtigt, und in Thailand werde Mercedes-Benz Cars gemeinsam mit dem lokalen Partner Thonburi Automotive Assembly Plant (TAAP) bis 2020 eine Batterieproduktion in Bangkok errichten. Die Entscheidung, in Sindelfingen und in einer weiteren Fertigung in Untertürkheim die siebte und achte Fabrik im globalen Produktionsverbund zu bauen, hat dem Unternehmen zufolge keine Auswirkungen auf Kapazitäten oder Investitionen bei den bereits geplanten Batteriefabriken.
2016 war der Konzern auch in die Produktion von Heimspeichern eingestiegen, hat sich aus diesem Segment aber in diesem Jahr wieder verabschiedet. Eine Sprecherin kommentierte den Schritt Anfang Mai damit, dass aus Sicht des Unternehmens auch mittel- und langfristig die Wirtschaftlichkeit von Heimenergiespeichern auf Basis automobiler Batteriesysteme nicht gegeben sein werde. In einem Interview mit pv magazine begründete Gordon Gassmann, seit Mai 2018 Geschäftsführer von Mercedes-Benz Energy, die Entscheidung ausführlich und äußerte sich zudem zu den weiteren Plänen.
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