Sprung nach vorn

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pv magazine: Wie lange sind sie jetzt am Markt?
Andy Pegg (Foto): Wir sind mit Segensolar Mitte 2015 in Deutschland und Benelux gestartet. Mit der Stärke der Segen Muttergesellschaft konnten wir schnell Fahrt aufnehmen. Als Britanniens größter PV-Großhändler haben wir sehr enge Partnerschaften mit vielen Herstellern, extrem gute Einkaufskonditionen und eine Logistikerfahrung, die der Segensolar natürlich zugutekommt. Unser Geschäft basiert auf unserem Online-Handelsportal. Unsere Kunden schätzen es sehr, unabhängig von Zeit und Ort, Produkte und Verfügbarkeiten zu prüfen, Montagesysteme auszulegen und direkt zu bestellen.

Wie ist die Auftragslage bei Segensolar aktuell?
Die Auftragslage ist für die gesamte Segen-Gruppe sehr gut. Wie generell in der Photovoltaik-Branche, brachte auch für uns in Deutschland das Jahr 2017 einen großen Sprung nach vorn, wir haben unseren Umsatz mehr als verdoppelt. Die hohe Nachfrage im Markt konnten wir gut bedienen. Die Einkaufsgemeinschaft unserer Gruppe sichert uns sehr gute Einkaufskonditionen und Produktverfügbarkeiten. Auch in Benelux entwickelt sich der Markt für uns ganz positiv.

Sind Sie damit zufrieden?
Ich bin mit der Entwicklung unserer deutschen Tochter sehr zufrieden. Sicher, es gibt es immer Optimierungspotenzial. Das versuchen wir zu identifizieren und umzusetzen. Unser Geschäftsmodell werden wir kontinuierlich den Marktbedingungen anpassen und weiterentwickeln, um unsere Marktposition auszubauen. Wir erwarten für nächstes Jahr eine weitere Umsatzsteigerung von mindestens 20 Prozent, zum einen da der Markt weiter wachsen wird, zum anderen da wir in diesem Jahr schon deutlich Marktanteile gewonnen haben.

Wo sind Sie überall aktiv und bieten Sie überall das gleiche Produktportfolio an oder gibt es regionale Unterschiede?
Der Hauptsitz unserer Segen-Gruppe ist in der Nähe von London. Die britische Tochtergesellschaft ist im Norden Englands angesiedelt. Segensolar als deutsche Tochter mit Sitz in Köln bedient die deutschen Kunden und arbeitet europaweit mit Fokus auf Benelux, Österreich und der Schweiz. In Südafrika agiert die Segensolar Pty. mit zwei Standorten in Johannesburg und Kapstadt. Der Großteil des Portfolios ist bei allen Gesellschaften gleich, denn wir versuchen grundsätzlich mögliche Synergien in der Gruppe zu nutzen. Es gibt aber länderspezifische Gegebenheiten, die berücksichtigt werden wollen, so dass bestimmte Produkte nur in ausgewählten Ländern Sinn machen.

Können Sie dafür Beispiele nennen?
Auf unserem niederländischen Kunden-Portal vertreiben wir zum Beispiel noch keine Speichersysteme, denn das Thema ist hier noch nicht sehr relevant. Nur ein paar grenznahe Kunden haben schon heute Interesse an Speichern. Diese werden dann durch unseren niederländischen Kollegen bedient. Wir sehen, dass die großen Marken wie Solaredge, LG und SMA in Deutschland und Benelux sehr erfolgreich laufen. Aber in Zeiten schwacher Lieferfähigkeit brauchen die Kunden Alternativen, die wir bieten wollen. Zum Beispiel haben wir Solis neu ins Wechselrichter-Portfolio aufgenommen. Bei unseren Kunden in den Niederlanden ist die Marke schon sehr beliebt. Hier erwarten wir auch in Deutschland einen guten Absatz. Auch Huawei verkaufen wir erst seit diesem Jahr und das war eine sehr gute Entscheidung.

Was unterscheidet sie von anderen Großhändlern?
Segensolar ist mit seinem „Kunden-Portal“ der Branche stets einen Schritt voraus. Seit 2010 entwickeln wir die Software, optimieren wir, machen sie noch kunden- und herstellerfreundlicher. Daneben zählt der persönliche Kontakt. Unsere Verkäufer haben immer ein offenes Ohr für die Kunden, gerade bei Installationsproblemen sowie bei der Speicherberatung helfen wir schnell und pragmatisch weiter. Wir meinen, es ist genau die richtige Mischung aus modernem Onlinehandel, mit all seinen Vorzügen, und dem persönlichen Gespräch. Dazu kommen sehr gute Einkaufskonditionen und die hohen Verfügbarkeiten, die gerade in der zuletzt sehr angespannten Zeit, den Kunden wichtige Vorteile verschafft.

Wie sehen Ihre Pläne für die weitere Geschäftsentwicklung aus?
Aufgrund der hohen Photovoltaik-Nachfrage erwarten wir für alle Segmente eine positive Umsatzentwicklung. Unser Speicherangebot werden wir im kommenden Jahr weiter ausbauen. Dieses Marktsegment wird aufgrund des zunehmenden Eigenverbrauchs von PV-Energie stark wachsen. Photovoltaik ist heute integraler Bestandteil der Energieversorgung. Der Bedarf ist da, wir werden ihn bedienen.

Die schriftlichen Fragen stellte Sandra Enkhardt.

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