JA Solar steht kurz vor der Privatisierung

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Knapp 2,5 Jahre nach dem ersten Angebot für eine Privatisierung steht JA Solar nun kurz vor deren Abschluss. Es sei eine definitive Übernahmevereinbarung zwischen der JA Solar Holding Co. Ltd. und der JASO Holdings Limited (Holdco), der JASO Parent Limited (Parent) sowie der JASO Acquisition Limited (Merger Sub) geschlossen worden, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller bereits am vergangenen Freitag mit. Das Investorenkonsortium wolle die Anteile an JA Solar für 362,1 Millionen US-Dollar in bar übernehmen. Die einfachen Aktien würden für 1,51 US-Dollar pro Stück erworben, wie die Vereinbarung vorsieht. Die American depositary shares (ADS), die fünf einfachen Aktien entsprechen, sollen zu einem Wert von 7,55 US-Dollar in bar übernommen werden. Das Angebot liege 18,2 Prozent über dem Aktienkurs vom 5. Juni 2017 – dem Tag bevor das Privatisierungsangebot eingegangen sei, hieß es weiter.

Teil der Käufergruppe sei auch das Unternehmen Jinglong, dessen alleiniger Direktor der JA Solar-Vorstandschef Baofing Jin ist. Die Übernahme soll aus einer Kombination aus Fremd- und Eigenkapital finanziert werden. Die Käufergruppe habe im September die Bedingungen für eine Schuldenfinanzierung in einem Schreiben an das Unternehmen vorgelegt. So sei eine Kreditfinanzierung in Höhe von 160 Millionen US-Dollar für die Fusion geplant.

Das Direktorengremium von JA Solar habe den Zusammenschluss genehmigt, nachdem das gebildete Sonderkomitee für den Übernahmevorschlag eine einmütige Empfehlung abgegeben habe. Nun werde erwartet, dass die Fusion im ersten Quartal 2018 vollzogen wird. Auf einer Versammlung müssten die Aktionäre mit einer Zweidrittel-Mehrheit der Privatisierung noch zustimmen. Nach dem Vollzug der Privatisierung würden die Aktien vom Handel an der Nasdaq zurückgezogen.

Zwei Jahre nach dem ersten Übernahmeangebot hatte JA Solar-Vorstandschef Jin eine neue Offerte abgegeben. Dabei war der angebotene Preis für den Kauf der Aktien nochmal deutlich nach unten korrigiert worden. Im Juni 2015 war Jin noch bereit, 9,69 US-Dollar pro ADS zu zahlen.

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