Baden-Württemberg bei erneuerbaren Energien an der Spitze

Bundesländervergleich EE

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Baden-Württemberg ist neuer Spitzenreiter des Bundesländervergleichs Erneuerbare Energien, den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag von und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zum fünften Mal erstellt haben. Den zweiten Platz erreicht Mecklenburg-Vorpommern. Beide Länder verbessern sich damit um eine Position gegenüber dem letzten Ranking von 2014 und verdrängen den letztmaligen Spitzenreiter Bayern auf den dritten Platz. Am Ende der Rangliste stehen Hessen, Berlin und das Saarland.

Wie die Initiatoren mitteilen, bewertet die Analyse bewertet auf Basis von 59 Indikatoren detailliert die politischen Anstrengungen und Erfolge der Länder bei der Nutzung erneuerbarer Energien sowie beim damit verbundenen wirtschaftlich-technischen Wandel. „Die aktuelle Studie zeigt bei vielen Indikatoren neue Höchststände, etwa hinsichtlich der Anteile an Erneuerbaren Energien in den Bundesländern und einen fortschreitenden Ausbau bei den verschiedenen Technologien“, sagt Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin Energie, Verkehr, Umwelt beim DIW Berlin. Generell sind die meisten Länder aus ihrer Sicht auf dem richtigen Weg, auch wenn es Unterschiede beim Entwicklungstempo gebe. „Die Vielfalt an Indikatoren erlaubt eine detaillierte Einordnung der Stärken und Schwächen jedes Bundeslandes“, so Frithjof Staiß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW: „Allein die drei Spitzenreiter unterscheiden sich hier deutlich: Baden-Württemberg punktet vor allem mit seinem politischen Input zur Nutzung Erneuerbarer Energien, Mecklenburg-Vorpommern ist im Bereich Strukturwandel stark und Bayern weist weiterhin hohe Ausbaustände bei den Erneuerbaren auf.“

Während der Bundesländervergleich bei den meisten Einzelindikatoren für alle Länder Fortschritte verzeichnet, gibt es an verschiedenen Stellen in einzelnen Ländern aber auch Rückwärtsentwicklungen, beispielsweise beim Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärme oder bei der Entwicklung energiebedingter CO2-Emissionen. Aus Sicht von AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer ist daher die Systemtransformation noch lange nicht geschafft. „Die Studie zeigt deutlich auf, wo es zu Fehlentwicklungen kommt und wo noch dringender Handlungsbedarf besteht“, so Vohrer: „Es gibt überall noch Verbesserungspotenzial.”

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