REN21: Erneuerbare weltweit günstigste Energiequelle

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Etwa ein Viertel der weltweiten Stromerzeugung stammte Ende 2016 aus Anlagen, die erneuerbare Energiequellen nutzen. Dies geht aus der kürzlich veröffentlichten 12. Auflage des „Global Status Reports 2017“ des Erneuerbare-Energien-Netzwerk „Renewable Energy Policy Network for the 21st Century“ (REN21) hervor. Allein im vergangenen Jahr sind demnach Erneuerbaren-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 161 Gigawatt neu installiert worden. Mit 47 Prozent entfiel der größte Anteil auf neue Photovoltaik-Anlagen. Dabei gehen die Kosten für erneuerbare Energien immer weiter zurück. Die Gesamtinvestitionen in die neuen Anlagen habe bei 241,6 Milliarden US-Dollar gelegen. Trotz des Rekordzubaus seien die Ausgaben um 23 Prozent gesunken, heißt es in dem Bericht weiter. Insgesamt habe sich die installierte Leistung an Erneuerbaren 2016 weltweit um rund neun Prozent auf insgesamt 2017 Gigawatt erhöht.

Das Bundeswirtschaftsministerium verweist darauf, dass auch im vergangenen Jahr mehr Stromerzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren-Anlagen installiert als aus fossil befeuerten Kraftwerken installiert worden seien. „Der Global Status Report zeigt beeindruckend, dass der Zubau an erneuerbaren Energien inzwischen weltweit zu sehr günstigen Preisen möglich ist“, erklärte Energiestaatssekretär Rainer Baake. Dabei zeige sich, dass das Wirtschaftswachstum mittlerweile vom CO2-Ausstoß entkoppelt sei. Im dritten Jahr in Folge seien die CO2-Emission stabil geblieben, die Wirtschaft aber global weiter gewachsen. Dies sei im Wesentlichen dem Ausbau der erneuerbaren Energien zu verdanken. Zudem entstünden dadurch Arbeitsplätze. Weltweit seien fast zehn Millionen Menschen in der Erneuerbaren-Branche beschäftigt.

Während weltweit einige Länder einen enormen Zubau von erneuerbaren Energien hinlegen, hat er in Deutschland an Schwung verloren. Das Bundeswirtschaftsministerium findet jedoch noch die Stecknadel im Heuhaufen. So liege Deutschland auf Platz eins der installierten Photovoltaik-Leistung pro Kopf. Bei vielen anderen Technologien seien andere Länder aber weiter. Die insgesamt steigende Nachfrage nach Erneuerbaren- und Effizienztechnologien biete große Chancen für deutsche Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen oftmals Weltmarktführer seien, so das Bundeswirtschaftsministerium. Zugleich brauche es „weitere Kraftanstrengungen zum Ausbau und zur Integration von erneuerbaren Energien“, damit Deutschland Vorreiter bleibe.

In dem REN21-Bericht wird zudem klargestellt, dass es trotz der stabil bleibenden CO2-Emissionen weltweit größere Anstrengungen brauche, um die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten. So müssten Investitionen in neue Anlagen direkt in Erneuerbaren-Technologien fließen. Zudem müsse die Energiewende nicht nur im Strom-, sondern auch im Verkehrs- und Wärmesektor mehr vorangetrieben werden.

Bei den staatlichen Förderungen liegen dem Bericht zufolge fossile Brennstoffe und Atomkraft weiter klar vor den erneuerbaren Energien. Auf jeden US-Dollar, den Regierung für erneuerbare Energien ausgeben, kämen vier US-Dollar, die in die weitere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen investiert würden.

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