Marokko beginnt mit Bau des Photovoltaik-Kraftwerks in Ouarzazate

Teilen

Marokko hat in Anwesenheit des Königs Mohammed VI in Ouarzazate den Spatenstich für den Bau des Kraftwerks „Nooro IV“ gesetzt. Es sei das vierte Kraftwerk in dem Solarkomplex, in eine Photovoltaik- und drei Solarthermieanlagen mit insgesamt 580 Megawatt entstehen sollen. Dies teilte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am Montag mit. Sie hat auf der UN-Klimakonferenz 2016 in Marrakesch einen Darlehensvertrag über 60 Millionen Euro für den Bau von „Nooro IV“ unterzeichnet. Nach Angaben der marokkanischen Regierung soll das Photovoltaik-Kraftwerk eine Leistung von 70 Megawatt haben.

Das Photovoltaik-Kraftwerk werde vermutlich Anfang 2018 ans Netz gehen, heißt es bei der KfW weiter. Alle vier Kraftwerke des Noor-Komplexes würden voraussichtlich 2019 fertiggestellt sein. „Damit ist Marokko in Afrika Vorreiter bei der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen“, sagte KfW-Vorstandsmitglied Norbert Kloppenburg. „Am Beispiel Marokko wird deutlich, dass Wirtschaftswachstum und Entwicklung mit dem Klimaschutz vereinbar sind.“

Marokko will nach offiziellen Angaben bis 2030 einen Anteil von 52 Prozent Erneuerbarer auf Basis der installierten Stromerzeugungskapazität erreichen. Dazu setzt das Land neben Solarenergie auch auf Wind- und Wasserkraft. Im Auftrag der Bundesumwelt- und des -entwicklungsministeriums unterstütze die KfW mit insgesamt 829 Millionen Euro den Bau des Solarkomplexes in Ouarzazate. Die Gesamtkosten für die vier Kraftwerke werden auf etwa 2,2 Milliarden Euro geschätzt, wie es weiter hieß. Neben der KfW beteiligten sich auch die Europäische Union, die französische Entwicklungsagentur AfD und die Europäische Investitionsbank EIB an der Finanzierung. Seit Anfang 2016 sei das erste Kraftwerk „Nooro I“ in Betrieb. Die anderen beiden CSP-Kraftwerke befänden sich im Bau. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.