Manz: „Mit Abstand die größte Bestellung in der Unternehmensgeschichte“

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Das Unternehmen Manz verzeichnet nach eigener Aussage die bisher mit Abstand die größte Bestellung in der Unternehmensgeschichte. Bestellt wurden eine Produktionslinie für CIGS-Dünnschichtmodule mit 306 Megawatt jährlicher Produktionskapazität und eine CIGS-Forschungslinie mit einer Kapazität von 44 Megawatt. Zusammen hat der Großauftrag ein Volumen von mehr 263 Millionen Euro. Auftraggeber sind zwei verschiedene Joint Venture, an denen die chinesischen Unternehmen Shanghai Electric Group und Shenhua Group beteiligt sind. Die Shanghai Electric Group ist Manz zufolge Chinas größter Maschinenlieferant für die Energieerzeugung, die Shenhua Group das größte Kohleunternehmen Chinas und weltweit größter Betreiber von Kohleminen.

Die CIGS-Produktionslinie soll im chinesischen Chongqing errichtet werden und nach Fertigstellung im Jahr 2018 die größte Linie und China und die zweigrößte der Welt sein. Die 44-Megawatt-Forschungslinie soll von einem Forschungs-Joint-Venture betrieben werden und die Entwicklung der CIGS-Dünnschicht-Technologie vorantreiben. Das Joint-Venture wird die bisherige Forschungsgesellschaft von Manz, die Manz CIGS Technology GmbH, für 50 Millionen Euro übernehmen. Manz wiederum wird für 25 Millionen Euro 15 Prozent Anteil an dem Joint Venture erwerben. Die restlichen Anteile halten Shanghai Electric und die Shenhua Group. Auch die bereits bestehende Innovationlinie von Manz CIGS Technology in Schwäbisch Hall wird an das Joint Venture übergehen. Manz erklärt, dass die beteiligten Parteien dafür eine Standort- und Arbeitsplatzgarantie für die kommenden fünf Jahre vereinbart haben.

Die drei Unternehmen wollen zudem ein weiteres sogenanntes Equipment-Joint-Venture gründen, das sich um die Vertriebskapazitäten in China kümmern und Ingenieurdienstleistungen anbieten wird. Am Equipment-Joint-Venture wird Manz mit 56 Prozent Anteil Mehrheitseigner sein, die restlichen Anteile halten Shanghai Electric und die Shenhua Group. Folgeaufträge für Produktionslinien aus China, sollen über dieses Joint Venture abgewickelt werden. Weitere Bestellungen aus Regionen außerhalb Chinas werden ausschließlich von der Manz AG bedient.

Die CIGS-Technologie von Manz, hat das Unternehmen in einer langjährigen Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) entwickelt. Michael Powalla, ZSW-Vorstand und Leiter des Geschäftsbereichs Photovoltaik bewertet die nun geschlossenen Vereinbarungen als einen Durchbruch. „Die Investition in die Massenfertigung und Weiterentwicklung der CIGS-Dünnschichtphotovoltaik ist ein großer Erfolg für unser Institut. Die Entwicklung der hoch effizienten Dünnschichttechnologie, die wir vor rund 20 Jahren begonnen haben und seit 2010 mit der Manz AG weiterführen, gewinnt jetzt echte Relevanz für den Markt.“

Und auch Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG, zeigt sich hocherfreut: "Heute ist ein großer Tag für unser Unternehmen und für die gesamte Solarindustrie. Ein Tag, auf den wir hart hingearbeitet haben und an dem sich unser jahrelanges Durchhaltevermögen und die hohen Investitionen zur Weiterentwicklung der CIGS-Technologie endlich bezahlt machen. Für die Mitarbeiter und Aktionäre unseres Unternehmens waren die zurückliegenden Jahre nicht immer einfach. Aber es hat sich gelohnt! Manz kommt mit seiner schlüsselfertigen und vollintegrierten CIGSfab eine führende Rolle beim Technologiewechsel von der arbeits- und materialintensiven kristallinen Solartechnologie hin zur ressourcenschonenden, effizienten Dünnschicht-Technologie zu. Das macht uns alle sehr stolz." (Mirco Sieg)

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