Tesla hat in dieser Woche die Massenfertigung seiner Lithium-Ionen-Batteriezellen in der Gigawattfabrik im US-Bundesstaat Nevada aufgenommen. Die zylindrische „2170 cell“ werde zunächst für die weiterentwickelten Versionen der Batteriespeicher Powerwall und Powerpack genutzt, teilte der US-Hersteller am Mittwoch mit. Die Batteriezellen seien gemeinsam mit dem japanischen Partner Panasonic entwickelt worden. Im zweiten Quartal werde dann die Produktion der Batterien für das Elektroauto „Model 3“ aufgenommen. Im kommenden Jahr sollen in der Fabrik dann jährlich 35 Gigawattstunden Lithium-Ionen-Batteriezellen produziert werden, was nach Tesla-Angaben fast soviel ist wie die restliche Batterie-Herstellungskapazität zusammen.
Die Gigawattfabrik in Nevada wird in Phasen gebaut. So könnten Tesla und Panasonic nun bereits mit der Produktion beginnen und sukzessive erweitern. Bislang seien rund 30 Prozent der geplanten Gigawattfertigung in der Wüste fertiggestellt. Mit dem Beginn der Massenfertigung versprechen sich Tesla und Panasonic nun signifikant sinkende Kosten durch die steigende Automatisierung und größere Stückzahlen. Die fallenden Preise für die Batterien sollen die Tesla-Produkte schließlich auch für immer mehr Menschen attraktiver machen, wie es weiter hieß.
Mit seiner Gigawattfabrik schafft Tesla auch Arbeitsplätze. Panasonic und der US-Hersteller planten zu Spitzenzeiten bis zu 6500 Menschen direkt in der Fertigung zu beschäftigen. Hinzu kämen nochmals 20.000 und 30.000 indirekte Jobs, die durch die Gigawattfertigung geschaffen würden.
Im vergangenen Jahr hat Tesla zudem den Absatz seiner Elektroautos weiter deutlich gesteigert, dennoch aber die eigenen Ziele verfehlt. Im vierten Quartal seien knapp 25.000 Fahrzeuge produziert worden, teilte Tesla bei der Vorlage seiner Zahlen in dieser Woche mit. 2016 seien es insgesamt fast 84.000 Elektrofahrzeuge gewesen; ein Anstieg um 64 Prozent gegenüber 2015. Davon seien etwa 76.230 im vergangenen Jahr an Kunden ausgeliefert worden. Wegen Verzögerungen in der Produktion seien einige Fahrzeuge nicht rechtzeitig für die Verschiffung nach Asien und Europa angeliefert worden, hieß es weiter.
Kurz vor dem Jahresende hatten Tesla und Panasonic ihre Vereinbarung finalisiert für eine gemeinsame Produktion von Solarzellen und Solarmodulen in der Gigawattfabrik in Buffalo im Bundesstaat New York. Nach der Vereinbarung sollen für das von Tesla-Chef Elon Musk angekündigte Solardach die Solarzellen von Panasonic für die verschiedenen Solarziegel genutzt werden. Im Sommer diesen Jahres soll die Produktion der ersten hocheffizienten Solarmodule in Buffalo beginnen. Bis 2019 solle die Produktion dann auf ein Gigawatt für Solarmodule hochgefahren werden, hieß es in der Mitteilung von Ende Dezember. In dem Werk sollen mehr als 1400 Jobs geschaffen werden, davon über 500 in der Produktion. Panasonic werde sich als Teil der Vereinbarung an den Kapitalkosten für die Fabrik beteiligen und Tesla werde eine langfristige Abnahmegarantie für die Panasonic-Produkte geben. (Sandra Enkhardt)
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