Eon, Fraunhofer CSP und ZAE Bayern kooperieren für Qualität bei Photovoltaik-Anlagen

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Eon will in einer wissenschaftlichen Studie die Qualität der in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen ermitteln. Dazu wolle der Energiekonzern gemeinsam mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) und dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) mehr als 600 Datensätze aus den Anlagenprüfungen der Eon Solarprofis auswerten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Es handele sich dabei um detaillierte und methodisch einheitliche Datensätze.

Bereits nach ersten Auswertungen habe sich gezeigt, dass die häufigste Ursache für Beeinträchtigungen der Qualität von Photovoltaik-Anlagen, nicht fachgerecht verlegte Kabel oder mitunter sogar falsche Typen von Kabeln, die weder für den Außenbereich noch die auftretenden Spannungen geeignet gewesen seien, waren. Mit den Datensätzen, die sich auf Prüfungen von Dachanlagen im Kilowattbereich bis Solarparks in Megawattdimension beziehen, ergebe sich ein repräsentativer Querschnitt, hieß es bei Eon weiter. Zum einen zeigten sie den Anteil von Photovoltaik-Anlagen im einwandfreien Zustand, zum anderen würden sie Aufschluss über das Ausmaß sicherheitsrelevanter Auffälligkeiten und Ertragseinbußen geben. Für die Studie würden die Prüfungsergebnisse in anonymisierter Form zur Lage und Größe der Anlagen, der Inbetriebnahme, den erzeugten Stromerträgen und den ermittelten Befunden ausgewertet. Dabei könne die Qualität der Photovoltaik-Anlagen auch nach speziellen Regionen, Jahren oder Modultypen kategorisiert werden.

„Die Auswertung soll dazu beitragen, insgesamt ein stärkeres Bewusstsein für das Qualitätsmanagement zu schaffen und Fragen hinsichtlich Wartung, Zuverlässigkeit und Lebensdauer vorwärtsgerichtet in den Blick zu nehmen“, erklärt Matthias Krieg, Leiter PV Wartung/Services bei der Eon Energie Deutschland GmbH. Das Unternehmen verspricht sich von der Studie allerdings auch Vorteile für das eigene Geschäft. „Die Ergebnisse wollen wir für den zielgerichteten Ausbau unseres Wartungsgeschäfts nutzen“, so Krieg weiter. Zudem könnten Ansatzpunkte für weitere Verbesserungen in der Photovoltaik identifiziert werden.

Im Herbst 2015 hat Eon seine Solarprofis ins Leben gerufen. Das Fraunhofer-CSP unterstützte das Unternehmen bereits seit einiger Zeit bei der Qualitäts- und Zuverlässigkeitsbewertung von Solarmodulen und Photovoltaik-Anlagen. Basierend auf dem Verständnis von Ausfallmechanismen entwickeln die Wissenschaftler eigene Messmethoden, Geräte und Fertigungsprozesse für Komponenten und Materialien mit erhöhter Zuverlässigkeit, wie es bei Eon hieß. (Sandra Enkhardt)

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