Google will Stromversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare umrüsten

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Google will ab 2017 voraussichtlich genügend Wind und Solarenergie jährlich kaufen, um den Strombedarf für den Betrieb seiner Aktivitäten, einschließlich der Rechenzentren und Büros, komplett zu decken. Insgesamt 20 verschiedene erneuerbare Projekte sind bereits übernommen worden, wie Google am Dienstag mitteilte. Diese Projekte generieren nach eigenen Angaben viele Millionen Dollar pro Jahr an Einnahmen für lokale Eigentümer sowie Steuerträge für lokale und nationale Regierungen. Die Anlagen seien weltweit verteilt, so befänden sich welche in den US-Bundesstaaten Oklahoma und North Carolina, in der Atacama-Wüste in Chile oder in Schweden. Bis heute führten die Einkaufsverpflichtungen von Google zu Infrastrukturinvestitionen weltweit von mehr als 3,5 Milliarden US-Dollar, etwa zwei Drittel der Gesamtinvestition in erneuerbare Energien in den USA.
Ein Unternehmen wie Google benötigte unendlich viel Rechenleistung und damit sehr viel Energie. Nach Angaben aus einemWhitepaper des Konzerns lag der Gesamtverbrauch im vergangenen Jahr bei etwa 5,7 Terawattstunden. Der US-Konzern habe sich für erneuerbare Energien entschieden, um sowohl den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Zudem sei der Beschluss auch wirtschaftlich sinnvoll. In den vergangenen sechs Jahren sind Google zufolge die Kosten für Wind und Solar um 60 Prozent bis 80 Prozent gesunken. Dies zeige, dass erneuerbare Energien immer mehr zu einer günstigen Energiequelle würden. Die Stromkosten sind einer der größten Bestandteile von Googles betrieblichen Ausgaben in seinen Rechenzentren und mit einem langfristig stabilen Preis würden erneuerbare Energien somit einen Schutz vor Preisschwankungen bieten.
Im Jahr 2010 hat Google seine erste Vereinbarung über den Kauf des gesamten Stroms eines 114-Megawatt-Windparks im US-Bundesstaat Iowa unterzeichnet. Mittlerweile sei Google einer der weltweit größten Käufer von erneuerbaren Energien aus Anlagen mit insgesamt 2,6 Gigawatt. Dies sei doppelt soviel wie Amazon und vier Mal mehr als das US-Verteidigungsministerium. „Wenn wir in die unmittelbare Zukunft blicken, werden wir diese direkten Verträge auch weiterhin fortsetzen während wir uns entwickeln. Wir werden uns noch stärker auf regionale Käufe von erneuerbaren Energien konzentrieren, wo wir Rechenzentren und bedeutende Betriebe haben“, wie es im Google-Blog hieß. Die Internetkonzern habe seinen CO2-Fußabdruck und Informationen über seine Nachhaltigkeitsprogramme seit vielen Jahren in Whitepapers und auf seiner Website veröffentlicht. Das Unternehmen hat nun diese Information in einem neuenUmweltbericht zusammengefasst. Zusätzlich gibt es eine neueUmwelt-Website. (Ylva Gouras)

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