Tesla und Solarcity: Aktionäre stimmen über Fusion ab

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Der 17. November wird wahrscheinlich sowohl bei Tesla als auch bei Solarcity in die Firmengeschichte eingehen: An dem Tag haben beide US-amerikanischen Unternehmen ihre Aktionäre dazu aufgerufen, über die geplante Fusion abzustimmen. Das geht aus entsprechenden Pressemeldungen vom Mittwoch hervor. Abstimmungsberechtigt sind demnach alle Anteilseigner, die am Stichtag 23. September 2016 Aktien von Tesla bzw. Solarcity im Depot hatten. Tesla hatte im Juni offiziell verkündet, Solarcity für 2,6 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen.
In einem Blog-Post informierte Tesla am Mittwoch zudem alle Interessenten über die neuen Möglichkeiten, die der Zusammenschluss mit Solarcity eröffnen soll, vor allem mit Blick auf Produktentwicklung und -integration. Details zur geplanten gemeinsamen Strategie will Tesla demnach in den kommenden Wochen veröffentlichen. Am 28. Oktober wollen Tesla und Solarcity außerdem ein spezielles Solardach vorstellen – als Beispiel für die Vorteile, die sich die Unternehmen von einer Fusion versprechen. Und am 1. November will Tesla Finanzinformationen für die Zeit nach der Fusion vorlegen.
Der Zusammenschluss von Tesla und Solarcity ist umstritten. Mit mehreren Klagen versuchen derzeit unterschiedliche Akteure, die Fusion zu verhindern, unter anderem individuelle Anleger sowie das Arkansas Teachers Retirement System und der City of Riviera Beach Police Pension Fund. Die Kläger argumentieren dabei, dass Tesla nicht im besten Interesse seiner Aktionäre gehandelt habe. Zusätzlich werfen die Kläger Tesla vor, in offiziellen Veröffentlichungen wichtige Informationen nicht vorgelegt zu haben. Alle Klagen richten sich dabei gegen den Tesla-Vorstand, einige auch gegen die Solarcity-Führung. Erste Anhörungen soll es noch im Oktober geben.
Die Kartellbehörden haben die Fusion Ende August genehmigt. Tesla-Chef Elon Musk will mit dem Zusammenschluss einen „One-Stop-Shop“ für saubere Energien schaffen und Kunden von der Photovoltaik-Anlage über den Speicher bis hin zum Elektroauto alles aus einer Hand anbieten. (Petra Hannen)

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