RWE erlöst mit Innogy-Börsengang fünf Milliarden Euro

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Der Energiekonzern RWE kann den Börsengang seiner Tochtergesellschaft Innogy als Erfolg verbuchen. Vor dem Handelsstart der Aktie am heutigen Freitag war das Papier überzeichnet, so dass RWE die Preisspanne voll ausreizen und den Ausgabepreis auf 36 Euro festlegen konnte – bei der Erstnotiz im regulierten Marktsegment der Frankfurter Wertpapierbörse sprang das Papier sogar auf 37,20 Euro. Vor allem angelsächsische Fonds waren Unternehmensinformationen zufolge an dem Papier interessiert. Insgesamt fünf Milliarden Euro hat die Emission der 139 Millionen Aktien in die Kassen von Innogy und RWE gespült. Damit ist Innogy der größte Börsengang seit dem Jahr 2000 und gehört außerdem zu den größten Börsengängen in Deutschland überhaupt; lediglich Deutsche Telekom, Deutsche Post und Infineon konnten mehr Geld erlösen. Da RWE nur 25 Prozent aller Innogy-Aktien verkauft hat, beträgt der Börsenwert von Innogy 20 Milliarden Euro – das macht den Börsenneuling zum wertvollsten deutschen Energiekonzern. 75 Prozent der Anteile hält weiterhin RWE.

Im Detail sah der Börsengang dem RWE-Vorstand zufolge folgendermaßen aus. Aus der Kapitalerhöhung wurden 5.5555.000 neue Aktien platziert, hinzu kamen 83.333.200 bestehende Aktien (einschließlich Mehrzuteilungen von 1.2626.200 bestehenden Aktien) aus dem Bestand der RWE Downstream Beteiligungs GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der RWE Aktiengesellschaft. Damit belaufe sich der Streubesitz nach der Platzierung und vor möglichen Stabilisierungsmaßnahmen auf rund 25 Prozent. Stabilisierungsmaßnahmen können dem Vorstand zufolge in einem Umfang von bis zu zehn Prozent der platzierten 12.6262.000 Aktien (ohne Mehrzuteilung) innerhalb von bis zu 30 Tagen nach Aufnahme der Notierung durchgeführt werden.

RWE hat in der Tochtergesellschaft Innogy das zukunftsträchtige Geschäft mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb gebündelt, RWE selbst will sich im operativen Geschäft auf die Großkraftwerke und den Energiehandel konzentrieren. Rivale Eon hatte im Vorfeld genau andersherum agiert und die Altgeschäfte in das Unternehmen Uniper auslagert; auch Uniper ist inzwischen börsennotiert. (Petra Hannen)

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