Sunpower-Tochter reicht Klage gegen Solarcity ein

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Solarcity ist derzeit vor allem wegen der anstehenden Übernahme durch Tesla im Gespräch. Erst kürzlich reichten Tesla-Aktionäre dagegen Klagen ein. Seit Montag muss sich das US-Photovoltaik-Unternehmen nun mit einem neuen Rechtsstreit auseinandersetzen.

Cogenra Solar, eine 100-prozentige Tochter von Sunpower, und Khosla Ventures reichten bei einem Gericht in San Francisco Klage gegen Solarcity ein. Es geht nach einer Reuters-Meldung darum, dass die Solarcity-Tochter Silevo Geschäftsgeheimnisse, Herstellungsprozesse und anderes geistiges Eigentum von Cogenra Solar gestohlen zu haben, um einen Wettbewerbsvorteil und unlauteren Vorsprung bei der Entwicklung der hocheffizienten Solarmodule mit Cogenras „Shingling“-Technologie zu haben, heißt es in der Klage. Nur deshalb hätten Solarcity und Silevo den neuen Wirkungsgradrekord für ihre Solarmodule verkünden können, erklärte Cogenra Solar in einer Mitteilung.

Solarcity wies die Vorwürfe nach Bloomberg-Angaben als „sachlich und rechtlich unbegründet“ zurück. Die Klage sei haltlos, so ein Sprecher von Solarcity. Vielmehr gab der US-Photovoltaik-Anbieter Reuters zufolge an, dass es in der vergangenen Woche einen Mitarbeiter erwischt habe, der rechtswidrig vertrauliche Informationen heruntergeladen und auf eine persönliche Festplatte kopiert habe. Danach sei er als Senior Sales Manager zu Sunpower gewechselt. Dies habe Solarcity sofort dem Konkurrenten mitgeteilt. Um welche Verletzung der Geschäftsgeheimnisse es in der Klage geht, war zunächst nicht herauszufinden, so die Nachrichtenagentur weiter. Khosla Ventures trete als Kläger auf, da es zwischen 2009 und 2015 einen Anteil von rund 80 Prozent an Cogenra Solar hielt.

Sunpower und Khosla wiesen die Aussagen von Solarcity als „falsch“ zurück. Mit Hinweis auf den laufenden Prozess wollten sie sich zu der Angelegenheit nicht weiter äußern. (Sandra Enkhardt)

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