Wacker Chemie konkretisiert Gewinnerwartungen

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Die Wacker Chemie AG hat nach eigenen Angaben ihren Umsatz im zweiten Quartal sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch dem Vorjahresquartal steigern können. Die Erlöse hätte bei 1386,2 Millionen Euro gelegen, wobei die Steigerung vor allem auf höhere Absatzmengen zurückzuführen sei, teilte der Münchner Konzern am Freitag mit. Die gegenüber dem Vorjahresquartal niedrigeren Preise für Polysilizium und Halbleiterwafer habe Wacker Chemie mit dem höheren Absatz mehr als ausgleichen können. Gegenüber dem Vorquartal hätten vor allem die besseren Preise für Silizium und die gestiegene Nachfrage für das Umsatzplus von fünf Prozent gesorgt.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe sich im 2. Quartal 2016 auf 300 Millionen Euro belaufen, hieß es bei Wacker Chemie weiter. Dies seien neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, aber 31 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr liege vor allem darin begründet, dass damals Wacker Chemie Vertrags- und Lieferbeziehungen mit Kunden der Solarindustrie beendet hatte und entsprechende Schadenersatzzahlungen erhielt. Während sich diese Sondererträge im 2. Quartal 2015 auf 86,7 Millionen Euro belaufen hätten, seien es nun nur noch 7,0 Millionen Euro gewesen.

Bei der Vorlage der vorläufigen Quartalszahlen konkretisierte Wacker Chemie auch seine EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr. Es solle auf vergleichbarer Basis – also ohne Sondererträge aus Schadenersatzzahlungen sowie aus der Auflösung von Vertrags- und Lieferbeziehungen zu Photovoltaik-Kunden – um fünf bis zehn Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Nach dem bisherigen Geschäftsverlauf rechnet Wacker damit, das obere Ende der Spanne erreichen zu können. Der Umsatz solle in diesem Jahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen.

Wacker Chemie hat in diesem Jahr eine neue Polysilizium-Fabrik in den USA eröffnet. Deren Fertigstellung gehörte auch im zweiten Quartal zu den Schwerpunkten der Investitionstätigkeiten des Münchner Konzerns. Die Inbetriebnahme der Anlagen sei von April bis Juni weiter planmäßig vorangegangen, hieß es dazu. Insgesamt habe die Sparte „Wacker Polysilicon“ im zweiten Quartal einen Umsatzbeitrag von 272,2 Millionen Euro geleistet – rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz aus dem Vorquartal sei damit nicht ganz erreicht worden. Auch die Absatzmenge habe leicht unter der des ersten Quartals 2016 gelegen, da weniger Lagerbestände für den Verkauf zur Verfügung gestanden hätten. Das EBITDA-Ergebnis der Siliziumsparte habe 77,7 Millionen Euro im zweiten Quartal erreicht, fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorquartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal habe es aufgrund der fehlenden Sondereffekte sowie der Anlaufkosten für die Fabrik im US-Bundesstaat Tennessee deutlich niedriger gelegen. (Sandra Enkhardt)

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