Indien hat große Ziele beim Photovoltaik-Ausbau in den kommenden Jahren. 100 Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung soll bis 2022 erreicht werden – zu Jahresbeginn waren es gerade fünf Gigawatt. Ein Großteil dieser installierten Anlagen haben offensichtlich die indische ABB-Tochter und Welspun realisiert. Die beiden Unternehmen gaben am Mittwoch an, dass sie Photovoltaik-Projekte mit etwa 700 Megawatt in verschiedenen indischen Bundesstaaten gemeinsam realisiert hätten. Dazu gehöre auch ein Schlüsselprojekt – ein 52-Megawatt-Solarpark, der als erster in Indien nach Angaben von Welspun in public-private partnership (PPP) realisiert worden sei. ABB lieferte dabei die Photovoltaik-Wechselrichter. Insgesamt habe ABB mehr als die Hälfte der im Land installierten Photovoltaik-Wechselrichterleistung von 5,1 Gigawatt installiert.
ABB India-Geschäftsführer Sanjeev Sharma kündigte an, dass sich der Schweizer Konzern auch weiterhin auf den indischen Photovoltaik-Markt setzen werde. Der Hersteller produziert seine Wechselrichter auch in Indien. Zudem unterzeichnete ABB erst am Dienstag eine Absichtserklärung für einen Zusammenarbeit mit dem Institute of Technology Madras (ITM). Gemeinsam mit dem indischen Institut wolle der Konzern beim Aufbau von Microgrids koopieren. Zudem seien Forschungs- und Entwicklungsarbeiten unter anderem auf den Gebieten ländliche Elektrifizierung, Batteriespeichersysteme und ihre Einbindung ins Stromnetz geplant. Gerade bei Microgrids erwarte ABB in den kommenden Jahren eine rasant steigende Nachfrage. Noch seien viele Dörfer in dem Land ohne Stromversorgung. Mit den dezentralen Microgrids könnte sich dies ändern. Zugleich würde sich damit die Abhängigkeit von Dieselbrennstoffen reduzieren, heißt es weiter. ITM und ABB wollten gemeinsam zunächst zwei solche Netze entwerfen und aufbauen. (Sandra Enkhardt)
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