Green Enesys soll 300-Megawatt-Solarpark in Djibouti bauen

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Green Enesys will im dem afrikanischen Land Djibouti ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 300 Megawatt Gesamtleistung realisieren. Es solle sich in der Ebene von Grand Bara im Süden des Landes befinden, teilte das Energieministerium des Staates kürzlich mit. Die Kosten für den Solarpark, der in sechs Abschnitten a 50 Megawatt gebaut werden soll, beliefen sich auf 360 Millionen Euro. 150 bis 200 direkte und indirekte Arbeitsplätze würden während der Bauphase und 60 Arbeitsplätze für den Betrieb des Photovoltaik-Kraftwerks entstehen, hieß es weiter.

Djibouti hat sich zum Ziel gesetzt, als erstes afrikanisches Land seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Für dieses Ziel, das in den kommenden fünf Jahren erreicht werden soll, will die Regierung auch das Geothermie-Potenzial ausschöpfen, das auf rund ein Gigawatt geschätzt wird. Derzeit werde 65 Prozent des Strombedarfs aus Wasserkraft erzeugt, die aus dem Nachbarland Äthiopien komme.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet weiter, dass neben dem 300-Megawatt-Solarpark auch noch ein Windpark mit 60 Megawatt in Planung sei. Diese solle von einem Unternehmen aus Katar finanziert werden. In den kommenden Wochen würden weitere Einzelheiten zu dem Projekt folgen.

Der Grundstein für das Photovoltaik-Kraftwerk sei durch Djiboutis Präsident Ismail Omar Guelleh in der vergangenen Woche gelegt worden. Die erste Bauphase werde noch im ersten Quartal beginnen. Bis zum Jahresende sollen alle sechs Bauabschnitte realisiert sein, wie Reuters weiter meldet. Der Energieversorger Electricite de Djibouti werde für den Solarstrom einen Abnahmevertrag schließen. Sowohl das Energieministerium von Djibouti als auch Reuters bezeichnen Green Enesys als deutsches Unternehmen. Nach pv magazine-Recherchen handelt es sich aber um eine Schweizer Photovoltaik-Firma. Für weitere Angaben zu dem Projekt war dort auf pv magazine-Anfrage zunächst niemand erreichbar.

Nach Reuters-Angaben plant Djibouti den Bau von kleineren Photovoltaik-Anlagen in den kommenden fünf Jahren, um 25 Dörfer mit sauberem Strom zu versorgen. Bislang seien drei Photovoltaik-Anlagen installiert und betriebsbereit, aber noch nicht ans Netz angeschlossen, zitiert die Nachrichtenagentur den Energieminister des Landes. (Sandra Enkhardt)

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