IHS: Fallende Preise machen Großspeicher zunehmend attraktiv

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Sinkende Kosten für Batteriespeicher sind fundamental für ein weltweites Marktwachstum. Noch sind nur in einer Handvoll Regionen kommerzielle Speicheraktivitäten zu verzeichnen, doch mit den fallenden Preisen werde sich dies ändern, heißt es bei IHS. Erstmals würden 2015 Südkorea, Japan und die USA jeweils die Marke von 100 Megawatt Speicherinstallationen bei Photovoltaik-Anlagen überschreiten. Sie würden gemeinsam etwa 59 Prozent des weltweiten Zubaus auf sich vereinen. Aber auch in anderen Regionen sei ein deutliches Anziehen der Nachfrage in den kommenden fünf Jahren zu erwarten.

„Südkorea, Japan und die USA werden voraussichtlich auch im kommenden Jahr für die Mehrzahl der weltweiten Installationen verantwortlich sein, was zeigt, dass momentan nur einige Länder Erfahrungen mit einem signifikanten gewerblichen Einsatz von Energiespeichern haben“, sagt Sam Wilkinson, Analyst von IHS Technology. Viele andere Märkte befänden sich noch in der Testphase mit Pilot- und Demonstrationsprojekten.

In den vergangenen Jahren seien die Preise für Lithium-Ionen-Batterien weiter gesunken und damit auch die Systemkosten deutlich gefallen, wie das IHS „Grid-Connected Energy Storage Report“ zeigt. Zwischen 2012 und 2015 sei der Preis für Lithium-Ionen-Batteriespeicher um 53 Prozent zurückgegangen. Bis 2019 könnte er sich IHS zufolge nochmals halbieren. Auch sei im Segment der Speicherkomponenten in den kommenden Jahren mit einer steigenden Wettbewerbssituation zu rechnen, was wiederum zu einem schnellen Preisrückgang führen könnte. Die Analysten erwarten daher auch, dass bei einen Sinken der Systemkosten von rund 60 Prozent zwischen 2013 und 2019 ein maßgeblicher Anteil auf die Systemkomponenten zurückgehen werden, nicht nur auf das Fallen der Batteriepreise. „Die Aufteilung der Systemkosten und die künftige Entwicklung der Preise variiert erheblich, je nachdem wie das System konfiguriert wird“, so Wilkonson weiter. Sicher sei aber, dass die Batteriekosten in den kommenden fünf Jahren weiter sinken würden. (Sandra Enkhardt)

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