Vattenfall hat nun den Verkaufsprozess für seine Braunkohle-Aktivitäten offiziell eröffnet. Potenzielle Bieter seien ab sofort eingeladen, ihr Interesse am deutschen Braunkohlegeschäft zu bekunden, teilte der schwedische Energiekonzern am Dienstag mit. Der Verkauf sei ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie bei der Umstellung des Erzeugungsportfolios. Vattenfall sucht dabei nach einem Käufer für das gesamte Geschäft, also sowohl die Tagebaue in Deutschland als auch die Kraftwerke in Brandenburg und Sachsen.
Daneben könnten die Interessenten zusätzlich zum deutschen Braunkohlegeschäft auf für ein Portfolio von zehn Wasserkraftwerken bieten, hieß es weiter. Diese stünden aber nicht separat zum Verkauft. Die Wasserkraftwerke würden sich unweit der Braunkohlereviere von Vattenfall in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt befinden. Der Energiekonzern rechnet damit, dass der Verkauf der Braunkohlesparte erst im kommenden Jahr vollzogen werde.
Hintergrund der Umstellung ist eine Ansage der rot-grünen Regierungskoalition in Schweden an den Staatskonzern. "Die Zukunft des Unternehmens muss in der Entwicklung erneuerbarer Energien liegen und nicht in Kohle und Gas", teilten die Sozialdemokraten schon Anfang Oktober 2014 in Stockholm mit. Kurz danach bestätigte der Vorstand diese unternehmenspolitische Energiewende. "Wir haben die klare Strategie, unsere CO2-Bilanz zu verbessern und unser Portfolio stärker auf erneuerbare Energien auszurichten", sagte Vattenfall-Chef Magnus Hall. Für die Braunkohle-Sparte des Konzerns solle daher eine "nachhaltige, neue Eigentümerstruktur" geprüft werden. In der Folgezeit erklärte Vattenfall dann, das Braunkohlegeschäft veräußern zu wollen. (Sandra Enkhardt)
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