BYD: Modul ohne EVA und drei neue Speicher

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Der chinesische Modul- und Speicherhersteller hat auf der Intersolar Europe drei neue Batteriespeicher und ein neues Modul vorgestellt. Das Modul „2.0“ ist ein Doppelglasmodul mit dünnen Scheiben. Das besondere ist, dass die Zellen nicht in einer EVA-Folie eingebettet sind, sondern in Silikon, das flüssig verarbeitet wird. Viele Experten wollen EVA schon länger loswerden, da sich darin bei Eindringen von Feuchtigkeit freie Radikale bilden können. Durch die neue Technologie wird nach Aussage des Unternehmens die Haltbarkeit auf 50 Jahre erhöht. Es ist für Spannungen bis 1.500 Volt geeignet und nach Einschätzung des Unternehmens PID frei. Auch die Busbars sind ersetzt worden durch 24 Drähte. Das reduziert den Silberverbrauch nach eigener Aussage auf 25 Prozent und erhöht den Wirkungsgrad. Ein 60-Zellen-Modul hat jetzt bis zu 280 Watt.

BYD hatte das Modul bereits vor einem Jahr als Prototyp vorgestellt (siehe Erläuterung und Einordnung). Noch ist es in der Zertifizierung, doch bereits für nächstes Jahr ist eine Produktionskapazität von 400 bis 500 Megawatt vorgesehen. Die gesamte Kapazität des Unternehmens liegt jetzt nach Aussage von BYD bei einem Gigawatt. Dabei könne das Unternehmen Produktionskosten von 40 Cent pro Wattpeak erreichen.

Neue Batteriespeicher

Außer dem Modul stellte BYD eine Batterie und zwei Batteriespeichersysteme vor. Die Batterie mit dem Namen „B-Box“ enthält Eisenphosphatzellen und ist ab einer Kapazität von 2,5 Kilowattstunden erhältlich. Sie kann in einem Batterieschrank auf bis zu zehn Kilowattstunden erweitert werden. Sie hält nach Angaben des Herstellers selbst bei relativ hohen Entladeraten von 1C 6.000 Zyklen. Je nach gewählter Kapazität kann eine Entladeleistung von bis zu 12,6 Kilowattstunden erreicht werden. Die Batterien können laut BYD zum Beispiel mit der Leistungselektronik von SMA kombiniert werden.

Die B-Box. Foto: BYD

Das „BYD Mini-ES“ ist ein komplettes Batteriespeichersystem, das es mit drei und mit sechs Kilowattstunden Kapazität gibt. Es ist AC-gekoppelt und unterscheidet sich dadurch vom DC-gekoppelten System, das schon länger auf dem deutschen Markt ist. Es ist laut BYD mit allen gängigen Solarwechselrichtern kompatibel. Die Notstromfunktion ist serienmäßig.

Das Mini-ES. Foto: BYD

BYD hat nach eigener Aussage eine Kapazität in der Zellfertigung von zehn Gigawattstunden pro Jahr. Ein großer Teil der Kapazität wird für Elektroautos und –busse verwendet. Diese fahren zum Beispiel am Flughafen Schipol bei Amsterdam. (Michael Fuhs)

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