Tesvolt: Ersten Lithium-Großspeicher im Niederspannungsnetz installiert

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Die Tesvolt GmbH hat in Morxdorf sein erstes Projekt eines Lithium-Großspeichers im Niederspannungsnetz der mitteldeutschen Mitnetz realisiert. Gemeinsam mit Hanni-Solar, die für die Firma Eis & Friends eine Photovoltaik-Anlage installierten sei das Projekt umgesetzt worden. Nach einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ verbraucht der Gastronomie- und Großhändler aufgrund der Tiefkühllagerung jährlich etwa 90.000 Kilowattstunden Strom, für die er bislang pro Kilowattstunde 23 Cent plus Mehrwertsteuer zahlt.

Mit der neuen Photovoltaik-Anlage mit 110 Kilowatt Leistung und dem Großspeicher sollen sich die Kosten nun deutlich reduzieren. Der Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms für den Gewerbekunden hätte nach dem Zeitungsbericht ohne Speichersystem bei maximal 39 Prozent gelegen. Mit dem auf 120 Kilowattstunden ausgelegten Lithium-Speicher von Tesvolt könnten nun aber bis zu 80 Prozent des erzeugten Solarstroms selbst genutzt werden. Nach Aussage von Daniel Hannemann, Geschäftsführer von Tesvolt, ist es der derzeit größte im deutschen Niederspannungsnetz installierte Speicher. Zudem sei es einmalig, dass eine Netzintegration von mehr als 3 SMA Sunny Islands am Niederspannungsnetz erfolgt sei. Insgesamt seien sechs der Wechselrichter des deutschen Herstellers verwendet worden. Bei Tesvolt betont man auch, dass eine unterbrechungsfreie Umschaltung unter Last auf Notstromversorgung möglich sei, die Photovoltaik-Anlage werde dann automatisch zu einer Inselanlage.

Der Lithium-Speicher ist nicht größer als ein kleiner Baucontainer. (Foto: Tesvolt)
Bei Eis & Friends geht man davon aus, dass sich durch die Installation der Photovoltaik-Anlage und des Großspeichers die Stromkosten auf elf bis zwölf Cent je Kilowattstunde reduzieren werden. Die Investitionskosten für die Firmen sind in dem Bericht mit rund 200.000 Euro angegeben. Für das Projekt gab es dabei keine Fördermittel. Dennoch geht man bei Eis & Friends davon aus, dass sich die Anlagen mittelfristig rentieren. Zudem wird schon über neue Ideen nachgedacht, etwa eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge und eine entsprechende Umstellung der eigenen Autoflotte. (Sandra Enkhardt)

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