Applied Materials, Inc. und Tokyo Eletron Ltd. erklärten bereits zu Beginn der Woche, dass sie ihren Business Combination Vertrag aufgelöst haben. Keine der Parteien müsse dafür Gebühren zahlen, teilte Applied Materials mit. Die Entscheidung sei gefallen, nachdem das US-Justizministerium erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen die Fusion geäußert habe. Die bei den Aufsichtsbehörden eingereichten Ausgleichsvorschläge seien als nicht ausreichend bewertet worden, um den Wettbewerb nach einem Zusammenschluss aufrecht zu erhalten. Auf Grundlage der Entscheidung des US-Justizministeriums hätten Applied Materials und Tokyo Electron entschieden, dass es keine realistische Perspektive für einen Abschluss der Fusion gebe, hieß es weiter.
Der Vorstandschef von Applied Materials, Gary Dickerson, zeigte sich enttäuscht über die geplatzte Fusion. Dennoch wolle der US-Konzern weiter wachsen, wobei er vor allem auf das Halbleiter- und Display-Geschäft setze. Genau für ein weiteres Wachstum in diesen Segmenten hatten Applied Materials und Tokyo Electron im September 2013 die Verschmelzung zu einem Konzern verkündet. Das neue Unternehmen werde eine Marktkapitalisierung von rund 29 Milliarden US-Dollar haben, wie es damals hieß. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen hatten der Fusion bereits zugestimmt, die nun letztlich an den Kartellbehörden scheiterte.
Beide Konzerne sind und waren auch in der Photovoltaik-Branche aktiv. Vor mehr als einem Jahr beendete das japanische Unternehmen allerdings seine Photovoltaik-Aktivitäten im Bereich Silizium-Dünnschicht. (Sandra Enkhardt)
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