Energy Brainpool: Leichter Rückgang bei negativen Preisextrema bis 2040

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Energy Brainpool veröffentlicht alljährlich einen Bericht zur erwarteten Entwicklung der Strompreise bis 2040 in Deutschland im Kontext der europäischen Marktentwicklung. Nun ist derEnergy BrainReport 2015 erschienen als eine Neuauflage des Standardszenarions zur Strompreisentwicklung bis 2040. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse und Darstellung der strukturellen Veränderungen des Strommarkts und deren Auswirkungen. Es zeigt sich dabei, dass der zunehmende Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in Deutschland – abhängig von deren Erzeugungssituation – den Strompreis in verschiedenen Marktkonstellationen erheblich beeinflussen wird. Projektleiter Philipp Götz (Foto) von Energy Brainpool erklärt im pv magazine-Interview die wichtigsten Änderungen zu den Vorgängerstudien.

Welche positiven und negativen Preisextrema haben Sie bei der Neuauflage ihrer Standardstudie zur Strompreisentwicklung bis 2014 festgestellt?

Die stündlichen Preise schwanken in der Modellierung von -100 bis etwa 180 Euro pro Megawattstunde. Unter den Rahmenbedingungen des Szenarios gelten dabei als Preisextrema alle Preise kleiner gleich 0 und größer 100 Euro pro Megawattstunde.

Wann treten diese Extreme besonders auf?

Diese treten vor allem bei sehr viel Winderzeugung beziehungsweise Wind- und Solarstromerzeugung auf. Dann entstehen meist Nullpreise oder negative Preise. Hohe Preise treten bei sehr geringer Einspeisung aus Photovoltaik und Windenergie auf.

Wie viel Prozent der Extrema sind durch Wind und Solar bedingt?

Negative Preisextrema werden nur durch Solar und Wind hervorgerufen, positive Preisextrema durch die fehlende Erzeugung aus Wind und Solar. Bei mittlerer Erzeugung ergeben sich Preise wie aktuell am Markt sichtbar.

Sie machen in ihrer Studie Annahme über die Entwicklung der Brennstoffpreise. Welche Annahmen haben Sie für die Berechnung zugrunde gelegt? Rechnen wir mit einem Rückgang oder Steigerung der Brennstoffpreise?

Wir erwarten fundamentale Preissteigerungen auf Basis des World Energy Outlooks 2014 und seinem New Policies Scenario. Das aktuelle Preisniveau auf den globalen Märkten ist sehr politisch getrieben. Dies betrifft vor allem den Ölmarkt und damit auch der Kohlemarkt.

Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr in der Standardstudie geändert?

Es ist ein leichter Rückgang der negativen Preisextrema zu verzeichnen, da der Ausbau durch das EEG 2014 angepasst wurde. Das Szenario berücksichtigt, dass Anlagen nach 20 Jahren EEG-Förderung außerhalb des EEG vermarktet werden und dadurch anders auf Preissignale reagieren.

Interview und Text: Sandra Enkhardt.

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