ZAE Bayern arbeitet weiter am „Smart Grid Solar“

Teilen

Das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) arbeitet derzeit an seinen „Smart Grid Solar“. Nun ist dafür Bleiakkus in Epplas, einem Ortsteil von Hof, installiert worden, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtete. Er sei für die Versuche der Wissenschaftler äußert geeignet, da auf 16 Haushalte in Epplas 13 Photovoltaik-Anlagen kommen. Der nun installierte Quartiersspeicher soll gemeinsam genutzt werden und wird von den Stadtwerken Hof betrieben. Er werde die Spitzen der Photovoltaik-Erzeugung aufnehmen und somit das örtliche Stromnetz entlasten. Die Wissenschaftler des ZAE Bayern wollen zeigen, dass mit solchen Quartiersspeichern der Ausbau der Netze reduziert werden könne. Die Deutsche Energie-Agentur hat nach BR-Angaben den Investitionsbedarf in die bayerischen Verteilnetze im Zuge der Energiewende mit 4,7 Milliarden Euro beziffert.

Die Wissenschaftler rechnen damit, dass das Speichersystem mit der Kappung der Solarstrom-Spitzen nicht ausgelastet sein wird. Daher wollen sie Speicherkapazität an die einzelnen Betreiber der Photovoltaik-Anlagen in Epplas vermieten. Diese könnten so ihren Photovoltaik-Eigenverbrauch steigern, was wiederum die Wirtschaftlichkeit des Speichers erhöhen würde. Allerdings ist eine solche Vermietung rechtlich noch problematisch. Daher werden die Wissenschaftler des ZAE Bayern diese Dienstleistung zunächst nur simulieren, fordern aber zugleich die Lockerung des Verbots.

Partner des Projekts „Smart Grid Solar“ sind unter anderem die Städte Hof und Arzberg, mehrere Energieversorger und Unternehmen aus der Industrie, wie zum Beispiel IBC Solar. Das im vergangenen Jahr eröffnete Testgelände, bei dem ebenfalls das Zusammenspiel von Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern mit dem Verteilnetz untersucht wird, befindet sich im Stadtteil Schlottenhof der Stadt Arzberg. Dieses Umfeld ist sehr gut für das Vorhaben geeignet, da hier bereits viele Photovoltaik-Anlagen betrieben werden. Das Forschungsprojekt wird von der Europäischen Union und vom Freistaat Bayern mit knapp sieben Millionen Euro unterstützt. Es läuft noch bis Ende 2017. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.