Photovoltaik-Zubau sinkt auf niedrigsten Stand seit Februar 2011

Teilen

Der deutsche Photovoltaik-Zubau ist nach Inkrafttreten der EEG-Novelle im August nahezu zum Erliegen gekommen. Nach 140 Megawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung im August vermeldete die Bundesnetzagentur nun noch 110 Megawatt – verteilt auf 5672 gemeldete Anlagen – für September. Dies ist der niedrigste Zubauwert seit Februar 2011 und liegt auch noch leicht unter dem diesjährigen Zubau im Februar, der ähnlich niedrig ausfiel. Der geringe Zubau neuer Photovoltaik-Anlagen im Februar 2011 war zudem eher den Wetterbedingungen geschuldet. Eigentlich muss man noch weiter zurückblicken – nämlich bis in den März 2009. Damals betrug der Zubau 55 Megawatt und lag danach immer im drei- bis vierstelligen Bereich pro Monat.

Der Bundesverband Solarwirtschaft hat die Daten der Bundesnetzagentur für den monatlichen Zubau von 2011 bis August 2014 gegenübergestellt. Dabei zeigt sich der deutliche Einbruch der Nachfrage. (Quelle: Bundesnetzagentur, BSW-Solar)

Dass sich der Zubau neuer Photovoltaik-Anlagen bald wieder in solchen Regionen befinden könnte, ist nicht ausgeschlossen. Die Photovoltaik-Einspeisetarife sinken nämlich erst einmal weiter. Für November und Dezember hat die Bundesnetzagentur bereits eine Degression von 0,25 Prozent für die Solarförderung errechnet. Damit beträgt die Einspeisevergütung für Dachanlagen im November je nach Größe zwischen 12,62 und 10,98 Cent je Kilowattstunde. Besitzer von Dachanlagen mit mehr als 500 Kilowatt müssen ihren Solarstrom direktvermarkten. Die dafür festgelegte Erlösobergrenze nach dem Marktprämienmodell sinkt analog zu der Einspeisevergütung. Die Werte liegen um 0,4 Cent je Kilowattstunde höher, was dem eingerechneten Managementaufwand entspricht. Für Freiflächenanlagen bis 500 Kilowatt gibt es noch eine Einspeisevergütung von 8,74 Cent je Kilowattstunde und in der Direktvermarktung ist für diese Anlagen bis zu einer Größe von zehn Megawatt eine Erlösobergrenze im November von 9,14 Cent je Kilowattstunde festgeleg.

Die Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung für Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 500 Kilowatt Leistung im August hat durchaus negative Auswirkungen auf dieses Marktsegment. Im September sind gerade einmal 21 Photovoltaik-Anlagen bei der Bundesnetzagentur mit einer Leistung zwischen 500 Kilowatt und zehn Megawatt gemeldet worden. Die in Deutschland neu installierte Leistung zwischen Januar und September 2014 stieg auf gut 1600 Megawatt, was wiederum etwa die Hälfte der im gesamten Jahr 2013 installierten Photovoltaik-Leistung ist. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.