Phoenix Solar verkauft O&M-Geschäft an SMA

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Die Phoenix Solar AG hat ihre Aktivitäten im Bereich Betriebsführung und -wartung (O&M-Geschäft) in Europa an die SMA Solar Technology AG verkauft. Beide Unternehmen hätten am Mittwoch einen entsprechenden Asset Deal abgeschlossen, teilte das Photovoltaik-Unternehmen aus Sulzemoos mit. Über die Vertragsdetail sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Der Verkaufserlös solle in die Schuldentilgung und Stärkung des operativen Kerngeschäfts von Phoenix Solar fließen, hieß es weiter. Die O&M-Aktivitäten der Tochtergesellschaften in den USA und Asien seien von der Vereinbarung nicht betroffen. Sie sollen künftig ihre O&M-Geschäfte noch ausweiten, wie Phoenix Solar weiter mitteilte. Der Verkauf stehe noch unter einigen Vorbehalten, die aber voraussichtlich innerhalb der nächsten Wochen ausgeräumt würden. „Die Transaktion wird vollzogen, sobald eine gewisse Mindestanzahl der Vertragskunden von Phoenix Solar der Übertragung der bestehenden O&M-Verträge auf SMA zugestimmt haben“, hieß es dazu bei SMA. Der Verkauf sei bereits seit Ende 2013 geplant und vorbereitet worden.

Die Trennung vom in Ulm angesiedelten O&M-Geschäft begründete Phoenix Solar damit, dass das bayerische Photovoltaik-Unternehmen bereits zum Jahresanfang 2013 aus dem Projektgeschäft in Deutschland ausgestiegen sei. Dadurch sei es zu einem fehlenden Zuwachs beim O&M-Neugeschäft gekommen. Zudem habe es insgesamt eine rückläufige Entwicklung beim Bau größerer Photovoltaik-Kraftwerke bei den europäischen Tochtergesellschaften gegeben. Zudem seien keine Synergien mit den Geschäften in Asien oder den USA erreicht worden. "Wir haben uns die Entscheidung für die Trennung von dem am Standort Ulm angesiedelten O&M-Geschäft nicht leicht gemacht. Aber mit unserer strategischen Ausrichtung auf Asien und die USA war die Betreuung großer Solarparks in Europa nicht mehr gut zu vereinbaren“, erklärte Bernd Köhler, Vorstandschef von Phoenix Solar.

Bei SMA freut man sich hingegen über den Zuwachs. Der auf Photovoltaik-Wechselrichter spezialisierte Hersteller aus dem hessischen Niestetal kündigte an, dass er die Kundenverträge von Phoenix Solar in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien sowie die Infrastruktur am Standort Ulm mitsamt der 18 Mitarbeiter übernehmen werde. „Die Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaikkraftwerke ist ein wichtiger Treiber unserer Wachstumsstrategie im Service. Nachdem wir dieses Geschäftsfeld bereits im vergangenen Jahr mit 200 MW erfolgreich in Nordamerika aufgebaut haben, erschließen wir durch den Erwerb des O&M-Geschäfts von Phoenix Solar den volumenstarken europäischen Markt für SMA“, erklärte SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.

Phoenix Solar muss Prognose anpassen

Das bayerische Photovoltaik-Unternehmen musste in Anbetracht des Geschäftsverlaufs in den ersten sechs Monaten auch seine Prognose für 2014 nach unten korrigieren. In den USA sei es zu erheblichen Verzögerungen bei Auftragseingängen gekommen. Daher gehe Phoenix Solar davon aus, dass die geplanten Ziele nicht mehr erreicht würden. Für das Gesamtjahr senkte der Vorstand die Umsatzerwartung auf 70 bis 100 Millionen Euro. Dies wäre ein Rückgang um bis zu 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das EBIT-Ergebnis werde voraussichtlich bei 0 bis 3 Millionen Euro liegen, wobei darin die Erlöse aus dem Verkauf des O&M-Geschäfts enthalten seien. Zuvor hatte Phoenix Solar noch mit einer Umsatzsteigerung gegenüber 2013 gerechnet, bei einem leicht höheren EBIT-Ergebnis. (Sandra Enkhardt)

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