Yingli liefert Module für Demonstrationsprojekt in China

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Erst am Mittwoch konnte sich Jinko Solar große Kredite für den Bau sogenannter „distributed“ PV-Anlagen in China sichern. Nun folgt der Konkurrent Yingli Green Energy mit einer Ankündigung, die sich ebenfalls um die Realisierung dieser kleineren Photovoltaik-Anlagen dreht. Der Photovoltaik-Hersteller werden drei Megawatt Solarmodule für eine Demonstrationsanlage in die chinesische Hubei-Provinz liefern. Dort solle das Pilotprojekt für die dezentrale Gewinnung von Solarstrom realisiert werden.

Die Photovoltaik-Anlage entstehe auf dem Dach eines Logistikzentrums in Wuhan, hieß es weiter. Sie bestehe aus vier verschiedenen Dachanlagen, die auf den Dächern von Lagerhäusern installiert werden sollen. Dafür würden 12.000 Solarmodule von Yingli auf einer Fläche von 39.000 Quadratmetern verbaut. Die Photovoltaik-Anlagen sollen insgesamt 39 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr produzieren. Baubeginn sei im September. Die Photovoltaik-Anlage solle dann binnen fünf Monaten ans Netz gebracht werden. Nach der Fertigstellung sollen 80 Prozent des Solarstroms direkt durch das Logistikzentrum verbraucht werden, während die restliche Menge ins Netz eingespeist werden soll, wie Yingli weiter mitteilte.

Die chinesische Regierung hatte ursprünglich für dieses Jahr ein Photovoltaik-Zubauziel von 14 Gigawatt ausgegeben. Acht Gigawatt davon sollen auf sogenannte „distributed“ Photovoltaik entfallen, sechs Gigawatt über Freiflächenanlagen installiert werden. Bislang sind aber nur weniger dieser kleineren Projekte in China wirklich realisiert worden. Analysten gehen daher auch davon aus, dass das Ziel von acht Gigawatt nicht zu schaffen ist. Ursachen dafür seien unter anderem auch Finanzierungsschwierigkeiten für die „distributed“ PV-Projekte. Nun kam aber die Ankündigung, dass sie die Förderung für die kleineren Anlagen um bis zu 55 Prozent erhöht werden soll. Darauf haben sich nach Medienberichten staatliche Finanzinstitute, Bankaufsichtsbehörden und die Nationale Energiebehörde verständigt. Die Regierung in Peking müsse aber noch zustimmen. (Sandra Enkhardt)

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