Asbeck: Solarworld nimmt massiv Fahrt auf

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Zum ersten Mal nach dem drastischen Kapital- und Schuldenschnitt trat Solarworld-Chef Frank Asbeck am Freitag vor die Aktionäre des Bonner Photovoltaik-Konzerns. Und offensichtlich hatte der Sonnenkönig seine Krone vorher gerichtet: „Wir kommen nicht nur in ruhigeres Fahrwasser, wir nehmen auch massiv Fahrt auf“, sagte Asbeck Agenturmeldungen zufolge bei der Hauptversammlung des TecDax-Unternehmens.
Laut Asbeck profitiert Solarworld vom Einstieg des Emirats Katar sowie von der Übernahme der Zell- und Modulproduktion von Bosch in Thüringen. Der Unternehmenschef geht zudem von einem Wachstum des globalen Photovoltaik-Marktes aus, vor allem in Asien und den USA. Allein im ersten Quartal, so Asbeck, seien in den USA fast so viele Neuanlagen installiert worden, wie man im rückläufigen Markt Deutschland für das ganze Jahr 2014 erwarte. Solarworld sei auf diesem Markt mit einer eigenen Fertigung vertreten. Asbeck zufolge ist das Unternehmen insgesamt auf einem guten Kurs und hat bis Ende Mai bereits mehr als die Hälfte des für 2014 geplanten Absatzes von 820 Megawatt realisiert.
Mithilfe eines Kapital- und Schuldenschnitts hatte Solarworld im Frühjahr seinen Schuldenberg um mehr als die Hälfte auf 427 Millionen Euro verringert. Dabei mussten Aktionäre und Gläubiger hohe Verluste hinnehmen. Kurzfristig könnten den Aktionären weitere Verluste drohen: Am 2. Juni werden die Solarworld-Altaktien sowie die neue Aktien, die aus der Umwandlung von Solarworld-Anleihen in Anteilsscheine entstanden sind, zu einem Papier zusammengeführt. Noch liegt der Kurs der Altaktien höher; Experten erwarten jedoch, dass er sich dem Kurs der neuen Solarworld-Papiere annähern wird. (Petra Hannen)

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