China installiert nur 188 Megawatt Dachanlagen im ersten Quartal

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Im Jahr 2014 plant China Photovoltaikanlagen auf Gebäudedächern mit einer Gesamtleistung von rund acht Gigawatt ans Netz zu bringen. Angesichts des Zubaus von nur 188 Megawatt in den ersten drei Monaten dieses Jahres in diesem Segment wird es aber eine große Herausforderung für China, die ambitionierten Ausbauziele wirklich zu erreichen. Diese Einschätzung äußerten mehrere Teilnehmer ein Panel-Diskussion während des „Solar Leaders Dialogue“, einer Veranstaltung der Asian Photovoltaic Industry Association (APVIA) im Vorwelt der chinesischen Photovoltaik-Konferenz und -Ausstellung SNEC.
Trotz der geringen Zubauzahlen im ersten Quartal, gehen Branchenbeobachter nicht unbedingt davon aus, dass die gesteckten Ziele verfehlt werden. China-Experte Frank Haugwitz schätzt zum Beispiel, dass die insgesamt installierte PV-Kapazität in China im Jahr 2017 bis zu 80,6 Gigawatt erreichen werde. Das offiziell von China erklärte Ziel liegt bei 70 Gigawatt bis zum Jahr 2017.
Obwohl sich die meisten Experten einig sind, dass sich die Photovoltaikbranche weltweit gesehen in einem positiven Wachstum befindet, gab es auch einige strittige Punkte während des Solar Leaders Dialogue. Karl-Heinz Remmers ist Vorstandsvorsitzender der Solarpraxis AG, eines  Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens für die Erneuerbare-Energien-Branche und Herausgeber von pv magazine. Er forderte die internationale Photovoltaik-Branche dazu auf, endlich einen Weltverband zu gründen, wie dies auch in vielen anderen Branchen schon geschehen sei.
Zudem empfahl Remmers chinesischen Photovoltaik-Herstellern zukünftig ihre Produktionskosten offenzulegen, um mehr Transparenz in den internationalen PV-Handel zu bringen. Arturo Herrero, Chief Marketing Officer des chinesischen Herstellers JinkoSolar, begrüßte diesen Vorschlag. Laut Herrero komme Jinko in der Modulproduktion auf Nettoproduktionskosten von rund 0,48 US-Dollar pro Watt, die Bruttoproduktionskosten lagen bei etwa 0,58 US-Dollar pro Watt. (Hans-Christoph Neidlein, Übersetzt von Mirco Sieg)

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