SMA Solar will Wechselrichtergeschäft von Danfoss übernehmen

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Die SMA Solar Technology AG und die Danfoss A/S streben eine enge strategische Allianz an. Es sei geplant, dass das deutsche Unternehmen das komplette Geschäft für Photovoltaik-Wechselrichter von Danfoss übernehme. Im Gegenzug solle sich der dänische Konkurrent mit 20 Prozent an SMA Solar beteiligen, teilte der Hersteller aus dem hessischen Niestetal mit. „Wir sehen uns einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld und hohen Preisdruck ausgesetzt“, begründete SMA-Solar-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon die Partnerschaft.

Beide Unternehmen erhofften sich, ihre Wettbewerbsfähigkeit dadurch steigern zu können. Die Kosten sollen dabei durch Skaleneffekte sowie die Nutzung der gemeinsamen Entwicklungserfahrung verbessert werden, wie es weiter hieß. „In diesem Zusammenhang können wir von der jahrelangen Erfahrung von Danfoss im Bereich der Antriebsumrichter profitieren. Dort herrscht bereits seit langem ein starker Verdrängungswettbewerb“, sagte Urbon weiter. Mit der angestrebten Übernahme stärke SMA Solar zudem sein Geschäft für Wechselrichter im Segment mittelgroßer Photovoltaik-Anlagen in Europa, den USA und China. Das Kartellamt müsse dem Kauf allerdings noch zustimmen. Danach wolle SMA neue Produkte auf den Markt bringen.

Danfoss-Vorstandschef Niels Christiansen betonte, dass die geplante Beteiligung von 20 Prozent an SMA Solar ein „starkes Signal“ für die Fortführung des Photovoltaik-Geschäfts sei. „Wir werden unsere Erfahrungen aus der Antriebstechnologie auf Solar-Wechselrichter übertragen und damit die Innovationsgeschwindigkeit erhöhen. Danfoss wird von der Bündelung des Einkaufsvolumens und den hohen Wachstumsraten der Photovoltaikindustrie in den nächsten Jahren profitieren“, erklärte Christiansen weiter.

Der Vertrag sehe vor, dass Danfoss 6,94 Millionen Aktien von SMA Solar zu einem Kurs von 43,57 Euro von den Gründern des deutschen Photovoltaik-Herstellers, ihren Familien und Stiftungen übernehme, hieß es weiter. Damit zahlt Danfoss 203,38 Millionen Euro für den 20-prozentigen Anteil an SMA. Der Barkaufpreis entspreche einer Prämie von 50 Prozent bezogen auf den volumengewichtigten Durchschnittskurs der SMA-Solar-Aktien in den vergangenen 60 Tagen. Die Gründer von SMA Solar, ihre Stiftungen und Familien würden nach dem Verkauf noch knapp 55 Prozent der Anteile halten. Gut 25 Prozent befänden sich dann im frei handelbaren Streubesitz, teilte der Photovoltaik-Hersteller mit. Der Vertrag sehe zudem vor, dass Danfoss in den kommenden zwei Jahren keine weiteren Aktien von SMA Solar kaufe oder verkaufe. Der Abschluss des Aktienkaufs sowie der Vollzug des Kooperationsvertrags werde für das dritte Quartal 2014 erwartet. (Sandra Enkhardt)

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