REC Solar legt gute Zahlen vor

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REC Solar hat seine Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt und ist damit äußerst zufrieden. Der Hersteller von Solarmodule hat seinen Umsatz im letzten Quartal 2013 auf 182 Millionen US-Dollar gesteigert und ein EBITDA-Ergebnis von 18,2 Millionen US-Dollar erreicht, wie aus den vorgelegten Zahlen. Dies ist eine wesentliche Steigerung gegenüber den Vorquartalen. Das EBIT-Ergebnis von REC Solar erreichte im vierten Quartal 2013 demnach 13,7 Millionen US-Dollar. Der wesentliche Umsatztreiber war dabei das Modulgeschäft. Das defizitäre Systemgeschäft in Europa wolle REC Solar hingegen schließen, sagte Luc Grare, REC Solar Senior Vice President Solar Sales and Marketing, pv magazine. Für dem Ausstieg aus dem Systemgeschäft seien bereits Rückstellungen von 1,2 Millionen US-Dollar gebildet worden.

Das gute Ergebnis von REC Solar sei darauf zurückzuführen, dass der Hersteller weitere Kostenfortschritte gemacht habe. So seien die „Cash-Kosten“ für die Solarmodule in den vergangenen zwölf Monaten um etwa zehn Prozent gesenkt worden, sagte Grare. Auch für das laufende Jahr werde eine weitere Senkung von acht bis zwölf Prozent angestrebt, was etwa durch den verringerten Einsatz von Silizium und Silber erreicht werden solle. Auch die Steigerung der Wirkungsgrade spiele eine nicht unwichtige Rolle. Derzeit sei REC Solar dabei in seiner Fertigung in Singapur die Produktionslinien auf die Herstellung von 262 Watt Modulen mit einem Wirkungsgrad von 17,8 Prozent umzustellen, sagt Grare. Allein dadurch werde eine Erhöhung der Kapazitäten auf 910 Megawatt pro Jahr erreicht. Die Produktionskosten beziffert Grare auf umgerechnet rund 46,5 Eurocent pro Watt. Damit gehört REC Solar zu den wettbewerbsfähigsten Modulherstellern weltweit.

Kapazitätserweiterung auf 1,3 Gigawatt geplant

Im kommenden Quartal werde zudem erwartet, dass der Aufsichtsrat einer Erweiterung der Kapazitäten auf 1,3 Gigawatt im kommenden Jahr zustimmt. Die Kosten dafür lägen gerade einmal bei 25 bis 30 Millionen US-Dollar, sagt Grare. Der Ausbau der Fertigung sei nahe der bestehenden Fabrik in Singapur geplant. Sie solle allerdings flexibler nutzbar sein und weniger automatisiert als das bestehende integrierte Werk, sagte Grare weiter.

Die stärksten Absatzmärkte für REC Solar waren auch im vierten Quartal weiterhin Europa und Japan. Damit habe der Hersteller auch einen „angenehmen Durchschnittspreis“ beim Verkauf seiner Solarmodule erzielen können, so Grare weiter. Derzeit seien die Modulpreise sehr stabil. Allerdings sei eher mit einem kleinen weiteren Anstieg zu rechnen, der sich etwa aus den höheren Siliziumpreisen ergebe. Ein Hersteller wie REC Solar kann somit von der EU-weiten Mindestpreisregelung für Solarmodule chinesischer Photovoltaik-Hersteller profitieren. Zugleich deutet Grare aber an, dass es gerade im Freiflächenanlagen-Bereich weiterhin einen harten Preiskampf gebe. Hierbei gebe es immer noch eine starke Konkurrenz mit den führenden chinesischen Herstellern, die teilweise versuchten, die Mindestpreisregelung der EU trickreich zu umgehen, sagt Grare.

Für das erste Quartal sei REC Solar aber schon wieder ausverkauft. Auch für die kommenden Quartale zeigte sich Grare zuversichtlich. Es sei mit einer insgesamt wachsenden Nachfrage auf den weltweiten Photovoltaik-Märkten auch in diesem Jahr zu rechnen. Der deutsche Markt stehe allerdings an einem Wendepunkt. „Es ist derzeit ein schwieriger Markt“, sagt Grare auch mit Blick auf die laufende Diskussion über eine EEG-Reform. Die Politik redeten derzeit die Photovoltaik eher schlecht. Dies müsse sich ändern, zumal auch ohne EEG viel Potenzial für die Photovoltaik in Deutschland vorhanden sei. REC Solar werde versuchen, künftig Projekte etwa mit Stadtwerken oder Gewerbebetrieben zu realisieren. „Es muss jetzt in Deutschland darum gehen, die Menschen mit dem Strompreisargument für Investitionen in Photovoltaik zu überzeugen“, sagt Grare. Allerdings schließt er für dieses Jahr einen Marktrückgang hierzulande nicht aus.

Seit Ende Oktober 2013 ist die norwegische REC Group Geschichte. Seither ist das Unternehmen mit zwei eigenständigen Gesellschaften am Markt vertreten – REC Solar und REC Silicon. Dennoch sei REC Solar „im Herzen weiter europäisch“, sagt Grare. Im vergangenen Jahr sei REC Solar der größte europäische Modulhersteller, zumindest nach den Verkäufen gewesen. Diese Position wolle das Photovoltaik-Unternehmen auch in diesem Jahr verteidigen. (Sandra Enkhardt)

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