Bericht: Conergy will 220 Millionen Euro Schadensersatz von Meyer Burger

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Conergy und Meyer Burger befinden sich im Rechtsstreit. Dieser reicht schon Jahre zurück und ist eigentlich ein Disput zwischen dem Hamburger Photovoltaik-Unternehmen und dem Anlagenbauer Roth & Rau, der 2011 von dem Schweizer Konzern übernommen wurde. Conergy verlangt nach einem Bericht der „Berner Zeitung“ 220 Millionen Euro Schadensersatz von Meyer Burger. Vor wenigen Wochen nun solle der Schweizer Konzern aber einen Vergleichsvorschlag an Conergy geschickt haben, wie eine Sprecherin der Zeitung bestätigte. Wenn das Hamburger Unternehmen diesen akzeptiere, sei der Rechtsstreit beigelegt. Falls nicht, müsste das Landgericht Hamburg in diesem Fall urteilen. Dafür sei auch bereits ein Verkündungstermin angesetzt, heißt es weiter.

Aber nicht nur Conergy will Geld von Meyer Burger – sondern auch umgekehrt. So habe die Tochter Roth & Rau ihrerseits auch eine Gegenklage gegen Conergy eingereicht und verlangt rund 10 Millionen Euro. Grund sei eine nicht vollständige Bezahlung von Rechnungen durch das Hamburger Unternehmen.

Der ganze Prozess geht bis ins Jahr 2006 zurück, heißt es in dem Artikel. Damals lieferte Roth & Rau eine Zellfertigungslinie im Wert von 60 Millionen Euro an Conergy. Das Hamburger Unternehmen begründet seine Klage damit, dass die Leistung nicht vollständig erbracht und deshalb die Summe nicht komplett gezahlt worden sei. Im Februar 2011 habe Conergy schließlich Klage eingereicht. Der Vorwurf damals, der sächsische Maschinenbauer habe die Linie zu spät und mit der falschen Spezifikation ausgeliefert. Wenige Monate später verklagte dann Roth & Rau Conergy.

Meyer Burger wollte sich dem Bericht zufolge nicht zum laufenden Verfahren äußern. Bei Conergy war zunächst niemand zu erreichen, um sich zu dem Fall zu äußern. (Sandra Enkhardt)

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