Übernahme der Conergy-Modulfabrik durch Astronergy perfekt

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Der Vertrag zwischen dem Astronergy und der insolventen Conergy Solarmodule GmbH ist unterzeichnet. Damit könne der chinesische Hersteller nun das Modulwerk in Frankfurt/Oder übernehmen. Die neue Gesellschaft werde unter dem Namen Astronergy Solarmodule GmbH firmieren, teilte die bisherige Muttegesellschaft Conergy AG mit. Langfristig würden damit 210 Arbeitsplätze in der Modulfertigung gesichert. Allerdings könnten durch die Übernahme nicht alle Mitarbeiter weiter beschäftigt werden. Rund 70 Stellen sollen gestrichen werden, wie das Hamburger Photovoltaik-Unternehmen weiter mitteilte. Es sei geplant, für die betroffenen Mitarbeiter eine Transfergesellschaft zu gründen. Dort erhielten sie zunächst 80 Prozent ihres Lohnes weiterhin und würden weitergebildet, um in neue Jobs vermittelt werden zu können.

Der Vice President von Astronergy, Chuan Lu, bezeichnete den Einstieg in die Modulproduktion in Deutschland als „wichtigen Schritt“. Die beiden Photovoltaik-Hersteller würden bereits seit Jahren zusammenarbeiten. „Durch die Integration der Fabrik in unsere bestehenden Strukturen, ergeben sich zahlreiche Vorteile und Synergien in allen Bereichen der Wertschöpfungskette. Wir werden an diesem Standort nicht nur profitabel produzieren, sondern ihn langfristig weiter entwickeln“, sagte Lu weiter. In Kürze wollten Conergy und Astronergy noch einen Liefervertrag über Module aus der Frankfurter Produktion abschließen. Neben Conergy sollen die in Deutschland gefertigen Solarmodule noch an weitere Photovoltaik-Unternehmen gehen. Konkrete Namen wurden aber vorerst nicht genannt.

Für den Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz ist der Vertragsabschluss nun die zweite gelungene Lösung im Insolvenzfall der Conergy AG und ihrer Produktionstöchter Conergy Solarmodule und Mounting Systems. Nur für den Montagegestell-Hersteller aus Rangsdorf konnte bislang noch keine Übernahme vereinbart werden. Die Conergy AG war kurz nach der Insolvenzanmeldung im Sommer zu einem Großteil von dem US-Finanzinvestor Kawa übernommen worden. Im Zuge der Transaktion konnten rund 350 Arbeitsplätze bei den weltweiten Vertriebs- und Servicegesellschaften erhalten werden. Bei Mounting Systems sei die Investorensuche auf einem guten Weg, sagte Undritz. Es sei „mit einer zeitnahen Einigung und einer Vertragsunterzeichnung vor Weihnachten“ zu rechnen. Die Produktion bei dem Gestellhersteller laufe derzeit unverändert weiter. (Sandra Enkhardt)

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