Centrosolar Glas sichert Betrieb bis Jahresende

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Etwa einen Monat nach dem Insolvenzantrag zeigt sich die Centrosolar Glas GmbH & Co.KG optimistisch. Ein japanischer Handelskonzern, der Hauptauftraggeber des Glasherstellers für Solarmodule sei, habe mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Daniel Fábián eine Fortführung der Produktion bis mindestens Ende Dezember 2013 vereinbart, teilte die Kanzlei Schmitt & Kollegen mit. Auch die Verhandlungen über eine Weiterproduktion über das Jahresende hinaus seien bereits aufgenommen worden. Diese Einigung verschaffe Centrosolar Glas Plunungssicherheit und Luft, die Sanierung in den kommenden Wochen voranzutreiben.

Auch der übrige Kundenstamm stehe zu dem insolventen Hersteller. „Alle Parteien verhalten sich sehr konstruktiv und wir bekommen von alle Seiten durchweg positives Feedback“, sagte Fábián weiter. Die Produktion sei voll funktionsfähig und alle bestehen Projekte würden umgesetzt sowie neue Auftrage angenommen. Auch für den Fall der Insolvenzeröffnung im Januar 2014 hätten alle Seiten Verhandlungsbereitschaft über eine Weiterproduktion signalisiert. Entsprechende Gespräche sollen demnächst beginnen, wie es weiter hieß.

Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind für die Zeit des vorläufigen Verfahrens über das Insolvenzgeld gesichert. Fábián kündigte an, sich nun „ eingehend die wirtschaftliche Situation und mögliche Sanierungsoptionen“ prüfen zu wollen. Die kommenden Wochen würden zeigen, ob ein Insolvenzplan oder eine Investorenlösung erfolgversprechender sei.

Die Centrosolar Glas war erst im Mai von dem Photovoltaik-Konzern Centrosolar, der sich inzwischen auch in einem Schutzschirmverfahren befindet, an den belgischen Dünnglashersteller Ducatt für einen symbolischen Kaufpreis veräußert worden. Nun habe es aber Schwierigkeiten gegeben, sich mit dem belgischen Unternehmen über die weitere Finanzierung zu verständigen. Daraufhin beantragte Centrosolar Glas beim Amtsgericht Fürth Mitte Oktober die vorläufige Insolvenz. (Sandra Enkhardt)

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