Vorläufiges Insolvenzverfahren von Suntech auf den Caymans eröffnet

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Der Oberste Gerichtshof der Cayman Islands hat den vorläufigen Insolvenzantrag der Suntech Power Holdings Co., Ltd. akzeptiert. Das Verfahren sei damit eröffnet, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller mit, der auf den Caymans im Handelsregister eingetragen ist. Ein von Suntech vorgeschlagener Restrukturierer von dem Beratungsunternehmen PriceWaterhouseCoopers (PWC) sei vom Gericht bestellt worden, um gemeinsam mit dem Aufsichtsrat an der Sanierung des Unternehmens zu arbeiten. „Das ultimative Ziel“ sei es, eine Sanierung des Photovoltaik-Herstellers im besten Sinne für alle Beteiligten zu erreichen, hieß es weiter. Der Restrukturierer habe unverzüglich seine Arbeit aufgenommen.

In der vergangenen Woche hatte Suntech mit dem vorläufigen Insolvenzantrag auf ein drohendes Verfahren in den USA reagiert. Dort hatten Gläubiger ein entsprechendes Insolvenzverfahren nach Chapter 7 gegen das chinesische Photovoltaik-Unternehmen beantragt. Mit dem vorläufige Insolvenzverfahren erhalte Suntech nun zusätzliche Zeit, um sich mit seinen Gläubigern zu einigen und Schutz vor deren Forderungen.

Die chinesische Produktionstochter Wuxi Suntech befindet sich seit dem Frühjahr bereits in der Insolvenz. Auch in diesem Fall hatten Gläubiger den Insolvenzantrag gestellt. Mittlerweile hat der chinesische Konkurrent Shunfeng Photovoltaic International Ltd. eine Kooperationsvereinbarung mit dem Insolvenzverwalter von Wuxi Suntech unterzeichnet. Mitte November sollen die Gläubiger über den Einstieg von Shunfeng Photovoltaic abstimmen. Zudem gibt es eine Absichtserklärung der Wuxi Guolian Development Co., Ltd., die sich diese mit mindestens 150 Millionen US-Dollar an dem Photovoltaik-Unternehmen beteiligen wolle. Die Barmittel seien als Unterstützung für eine umfassende Sanierung und die Restrukturierung der Finanzverbindlichkeiten und des operativen Geschäfts gedacht. (Sandra Enkhardt)

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