Manz: CIGS-Rekordzelle ermöglicht signifikante Kostensenkung

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Vor knapp einer Woche verkündete das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), eine CIGS-Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 20,8 Prozent hergestellt zu haben. Es handelt sich dabei um eine 0,5 Quadratzentimeter große Versuchszelle, die nach Angaben der Forscher einen größeren Laborwirkungsgrad hat als multikristalline Solarzellen. Das Fraunhofer- Institut für Solar Energiesysteme (ISE) hat den Weltrekord der CIGS-Solarzelle mittlerweile bestätigt, wie nun Manz berichtet. Der Photovoltaik-Anlagenbauer hat gemeinsam mit dem ZSW das Co-Verdampfungsverfahren für die Zellherstellung weiterentwickelt und patentieren lassen. „Manz hat die exklusiven Nutzungsrechte an dieser Weltrekordtechnologie und wird diese nun vom Labor in die Massenproduktion überführen. Hier konnten wir bereits letztes Jahr mit einem Rekordwirkungsgrad von 14,6 Prozent auf Modulgröße mit der multikristallinen Technik gleichziehen“, erklärt Dieter Manz, Vorstandschef und Gründer der Manz AG. Die Forschungsergebnisse würden dabei helfen, die Wirkungsgrade noch schneller zu steigern. Manz will das neue Verfahren über seine CIGS-Innovationslinie in Schwäbisch Hall möglichst rasch in die Massenproduktion übertragen.

Dieter Manz glaubt fest daran, dass die CIGS-Dünnschichttechnologie wesentlich zu weiteren Kostensenkung der Photovoltaik beitragen kann. „Die Rahmenbedingungen werden sich zugunsten der CIGS-Dünnschichttechnologie ändern. CIGS-Dünnschicht ist bereits heute wesentlich günstiger in der Produktion und hat zudem das größte technologische Potential für weitere Wirkungsgradsteigerungen“, sagt Dieter Manz. Fertigungslinien ließen sich beliebig skalieren und eigneten sich aufgrund der vergleichsweise geringen Investitionskosten hervorragend für die lokale Produktion von Modulen, gerade in Ländern mit sogenannten Local-Content-Regelungen. Manz biete für diese Fälle die CIGSfab an. Gerade mit Blick in die Zukunft zeigt sich Dieter Manz optimistisch. Ziel sei es, die Wirkungsgrade von CIGS-Dünnschichtmodulen in der Massenfertigung auf „deutlich über 16 Prozent innerhalb der nächsten vier Jahre“ zu steigern. Bereits heutzutage sei Solarstrom in vielen Ländern konkurrenzfähig zu fossil erzeugter Energie. Dies werde sich in den kommenden Jahren auch dank der weiterentwickelten CIGS-Technologie noch mehr zugunsten des Solarstroms verschieben, so Manz weiter. (Sandra Enkhardt)

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