Schmid erhält 100-Millionen-Euro-Auftrag aus Argentinien

Teilen

Die Schmid Group wird eine vollintegrierte Photovoltaik-Produktion in Argentinien bauen. Der deutsche Anlagenbauer habe in der vergangenen Woche einen entsprechenden Vertrag mit dem Energieversorger der Provinz San Juan, EPSE, geschlossen, hieß es in einer Mitteilung. Der Auftrag habe ein Volumen von mehr als 100 Millionen Euro und sei damit der größte in der Firmengeschichte. Es handele sich um eine Produktionsstätte mit 70 Megawatt Kapazität, die die Wertschöpfungskette vom monokristallinen Ingot über Wafer und Solarzellen bis hin zum Modul abdecke, hieß es weiter. Die integrierte Modulfabrik mitsamt Infrastruktur entstehe in der Provinzhauptstadt San Juan. Die Schmid Group sei dabei Generalunternehmer.

Das Werk soll dem Photovoltaik-Unternehmen zufolge darauf optimiert werden, hocheffiziente Solarzellen bei geringen Betriebskosten zu produzieren. Außerdem solle die Fabrik so ausgelegt werden, dass eine Erweiterung der Siliziumproduktion möglich sei. In dem Werk würden Glas-Folien-Solarmodule gefertigt. Wann der Produktionsstart sei wird, gab die Schmid Group zunächst nicht bekannt.

Die Provinz San Juan habe eine Vorreiterrolle beim Einsatz der Photovoltaik in Argentinien, wie es weiter hieß. Das erste netzgekoppelte Photovoltaik-Kraftwerk sei in der Region entstanden. Die Voraussetzungen für die Nutzung der Photovoltaik seien angesichts einer jährlichen Sinneneinstrahlung von mehr als 2300 Kilowattstunden pro Quadratmeter sehr gut. Zudem hat die Provinz wegen der zahlreichen Gold- und Kupferminen in 4000 Metern Höhe sowie Bewässerungssysteme angesichts der großen Trockenheit einen hohen Energiebedarf. Dieser werde bislang hauptsächlich über Diesel-Generatoren erzeugt; künftig solle dies mehr und mehr über Photovoltaik abgedeckt werden, hieß es weiter.

Der Bau der Modulfabrik werde zudem auch von der argentinischen Regierung unterstützt. Ausdruck dessen: Die argentinische Präsidentin Christina Fernandez de Kirchner sei bei der Vertragsunterzeichnung zwischen Vertretern der Schmid Group und des Energieversorgers anwesend gewesen. Der geschäftsführende Gesellschafter der Schmid Group, Christian Schmid, überreichte bei der Zeremonie auch noch einen Gutschein über eine Vanadium Redox Flow Batterie an den Energieversorger. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Frankreich senkt Einspeisetarife für Photovoltaik-Anlagen bis zu 500 Kilowatt weiter ab
25 Juli 2024 Mit der Anwendung des Notfalldegressionskoeffizienten verzeichnen die Fördersätze in den Segmenten bis 500 Kilowatt im dritten Quartal einen weiteren...