Umsätze der Wechselrichter-Hersteller schrumpfen 2013

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Der weltweite Markt für Photovoltaik-Wechselrichter wird in diesem Jahr voraussichtlich um fünf Prozent auf  6,7 Milliarden US-Dollar zurückgehen. Der durchschnittliche Preisrückgang von elf Prozent in diesem Jahr sei für die Wechselrichter-Hersteller nicht durch den Anstieg des Absatzes auf 34,2 Gigawatt zu kompensieren, heißt es in dem aktuellen IHS-Report zum Weltmarkt für Photovoltaik-Wechselrichtern im Jahr 2013. Für die Hersteller bedeute dies, dass sie mit sinkenden Margen und einem härteren Wettbewerb zu kämpfen hätten. Dennoch geben sich die Analysten von IHS optimistisch. Es gebe einige Möglichkeiten für die Hersteller in verschiedenen Segmenten, so dass sich die Umsätze im kommenden Jahr wieder erholen und im zweistelligen Prozentbereich wachsen werden, heißt es weiter. 
Der enorme Preisdruck bei Photovoltaik-Wechselrichtern sei durch mehrere Faktoren begründet. Ungeachtet der großen Akquisitionen der vergangenen Wochen habe sich die Zahl der Wechselrichter-Hersteller weiter fragmentiert. Neue Produzenten seien dazu gekommen oder bestehende Unternehmen ihre Präsenzen in anderen Regionen ausgeweitet. Insgesamt hätten die zehn größten Wechselrichter-Hersteller im vergangenen Jahr nur einen Anteil von 57 Prozent der weltweiten Umsätze gehabt, heißt es im IHS-Bericht. Im Jahr davor seien es noch 66 Prozent gewesen.
„Die Industrie bleibt relativ gespalten und eine starke Gruppe von Lieferanten konkurriert um die Anteile in einem schrumpfenden Markt“, sagt Cormac Gilligan, Analyst für Photovoltaik-Wechselrichter bei IHS. Vor allem die Nachfrage in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) sei deutlich geringer. Der Weltmarkt-Anteil werde von 82 Prozent im Jahr 2010 auf 37 Prozent in diesem Jahr fallen, was den Wettbewerb unter den Herstellern zusätzlich anheize. Gerade in der EMEA-Region sei daher mit Preisrückgängen in allen Wechselrichter-Leistungsklassen zu rechnen. IHS rechnet bei dreiphasigen String-Wechselrichtern voraussichtlich mit einem Abschlag um 15 bis 20 Prozent in diesem Jahr. Der weltweite Rückgang der durchschnittlichen Wechselrichter-Preise werde zudem durch die regionale Verschiebung der Nachfrage von Europa nach Asien noch verstärkt, heißt es bei IHS. Die Wechselrichterpreise in China, wo es in diesem Jahr voraussichtlich die größte Nachfrage geben werde, seien bereits auf einem sehr niedrigen Niveau und würden voraussichtlich weiter sinken. Die Preisprognose von IHS liegt bei 0,09 US-Dollar pro Watt, da der Markt von billigen Zentralwechselrichtern dominiert werde.
Die Analysten gehen davon aus, dass sich die Nachfrage nach großen Wechselrichtern in diesem Jahr verstärken wird. Dies liege auch an der globalen Verschiebung der Nachfrage in Regionen wie China, den USA und Indien, in denen viele Photovoltaik-Großprojekte geplant würden. Diese Verschiebung lasse die durchschnittlichen Verkaufspreise ebenfalls weiter sinken. Gute Wachstumschancen sieht IHS auch in Japan. Derzeit werde der dortige Markt von heimischen Herstellern dominiert. Doch die wachsende Zahl an Großprojekten könnte zumindest 2014 und 1025 gute Chancen auch für westliche Wechselrichter-Hersteller bieten, heißt es bei IHS. Auch in den USA sehen die Analysten angesichts des erwarteten Marktwachstums gute Chancen in den kommenden Jahren für Wechselrichter-Hersteller. (Sandra Enkhardt)

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