Fast 300 Millionen Euro Schulden bei Isofoton

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Die Schulden von Isofoton sind nochmals höher als bislang bekannt. Es seien zu den schon bekannten kurzfristigen 184 Millionen Euro Schulden nochmals 100 Millionen Euro hinzugekommen, teilte das Unternehmen mit. Diese seien auf Entscheidungen des Managements vor 2010 zurückzuführen. Die Gesamtverschuldung beträgt damit 284 Millionen Euro, wie Isofoton mitteilte. Der spanische Photovotaik-Hersteller, der am Dienstag beim Handelsgericht in Malaga eine Art Schutzschirmverfahren beantragt hat, versucht derzeit eine Einigung mit seinen Glaubigern zu erreichen.  Bereits in der Vorwoche kündigte Isofoton die Anmeldung des Verfahrens an und begründete sie mit unvorhergesehenen Verbindlichkeiten, die aus alten Management-Entscheidungen entspringen, die gescheiterte Refinanzierung der Bankschulden sowie die aktuelle Lage auf dem Photovoltaik-Markt.
Isofoton erhofft sich durch den Gang zum Handelsgericht, eine schnelle Restrukturierung seiner Schulden zu erreichen. Dabei solle der Geschäftsbetrieb zunächst aufrecht erhalten bleiben. Allerdings hat Isofoton rund die Hälfte seiner 700 Mitarbeiter in Spanien entlassen. Dabei habe der Hersteller mit den allgemein schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen. So habe der Umsatz von Isofoton im Geschäftsjahr 2010 etwa 120 Millionen Euro betragen bei Lohnkosten von rund 29 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr habe sich der Umsatz halbiert, während die Lohnkosten noch genauso hoch seien. Dennoch zeigte sich das Management zuversichtlich, dass Isofoton gestärkt aus der Umstrukturierung hervorgehen könnte. (Edgar Meza/Sandra Enkhardt)

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