Gläubiger von Centrosolar stimmen Schuldenschnitt zu

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Auf der zweiten Gläubigerversammlung der Centrosolar Group AG hat eine große Mehrheit der Inhaber einer Wandelschuldverschreibung für die vorgeschlagene Bilanzsanierung gestimmt. Dies teilte der Münchner Photovoltaik-Hersteller am Dienstag mit. Der Beschluss billige das Konzept, wonach sämtliche Anleihegläubiger ihre Schuldverschreibungen zum Zwecke der Einbringung in die Centrosolar Group AG auf ein Kreditinstitut als Abwicklungsstelle übertragen. Im Gegenzug erhielten sie das Recht, im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung ohne weitere Gegenleistung insgesamt 5.500.000 neu zu schaffende Aktien des Photovoltaik-Unternehmens über die Abwicklungsstelle zeichnen könnten. Dem voraus ginge noch eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 25 zu 1. Dies bedeute, dass sämtliche Anleihegläubiger bei Ausübung ihres anteiligen Erwerbsrechts je Schuldverschreibung im Nennwert von 1000 Euro jeweils 110 neue Aktien von Centrosolar erhielten, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit. Die Aktionäre müssten diesem Vorgehen aber noch auf der morgigen Hauptversammlung zustimmen.
Die Entscheidung der Gläubigerversammlung sei für alle Inhaber der Schuldverschreibung bindend, da diese mit knapp 35 Prozent vertreten gewesen sei und damit beschlussfähig. Die erste Gläubigerversammlung scheiterte kürzlich, da nicht genügend Gläubiger anwesend waren. Allerdings lag das notwendige Quorum bei der ersten Versammlung bei 50 Prozent, bei der zweiten nur noch bei mindestens 25 Prozent. Dem vorgeschlagenen Umtausch der Wandelschuldverschreibungen in Aktien stimmten mehr als 99 Prozent der anwesenden Gläubiger zu. Rechtsanwalt Christian Becker sei zum gemeinsamen Vertreter aller Anleihegläubiger bestellt worden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit.
Wenn die Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung zustimmen, dann sollen die Maßnahmen im 2. Halbjahr umgesetzt werden, wie es bei Centrosolar hieß. Genau Termine wolle das Photovoltaik-Unternehmen noch bekanntgeben. Anleihegläubiger könnten sich zudem auf der Webseite von Centrosolar registrieren, um direkte Informationen zu erhalten. (Sandra Enkhardt)

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