LDK Solar hat den Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr vorgelegt. Der Verlust belief sich nach eigenen Angaben auf 1,05 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 815 Millionen Euro. Der Umsatz sei hingegen massiv zurückgegangen und habe bei nur noch 670 Millionen Euro gelegen. Im Jahr davor seien es noch knapp 1,7 Milliarden Euro gewesen. Die Gesamtschulden des chinesischen Photovoltaik-Unternehmen haben zum Jahresende bei mehr als 4,0 Milliarden Euro gelegen, wie es weiter hieß. Kurzfristig fällig würden davon rund 1,8 Milliarden Euro. Einen kurzfristigen weiteren Anstieg der Verschuldung schloss LDK Solar nicht aus. Insgesamt seien die Kapazitäten des Herstellers nur wenig ausgelastet gewesen. Der Umsatz im Waferbereich sei im Gegensatz zu Jahr davon um mehr als die Hälfte eingebrochen, bei Modulen war der Rückgang noch viel stärker. Dies sei nicht nur auf den sinkenden Absatz, sondern die weiter gefallenen Preise zurückzuführen.
LDK Solar bemüht sich derzeit in Verhandlungen mit den Banken und staatlichen Stellen um die Restrukturierung seiner Finanzverbindlichkeiten. Ende April legte der Photovoltaik-Hersteller zudem ein Aktienkaufprogramm auf, um frisches Kapital zu generieren. Kurz zuvor verkaufte LDK Solar seine Tochtergesellschaft LDK Hefei an die Regierung der chinesischen Provinzhauptstadt Hefei. Außerdem konnte das Unternehmen eine fällige Wandelanleihe über mehr als 24 Millionen US-Dollar nicht fristgerecht zurückzahlen.
Von der schwierigen Situation ist auch die deutsche Tochtergesellschaft Sunways betroffen. Eine Gläubigerbank beantragte mittlerweile die Insolvenz für den deutschen Hersteller. Das Amtsgericht Konstanz eröffnete das Verfahren über das Vermögen von Sunways vor rund zehn Tagen. Zuvor hatten die Banken ihre Keditlinien vorzeitig gekündigt. (Vera von Kreutzbruck/Sandra Enkhardt)
Von der schwierigen Situation ist auch die deutsche Tochtergesellschaft Sunways betroffen. Eine Gläubigerbank beantragte mittlerweile die Insolvenz für den deutschen Hersteller. Das Amtsgericht Konstanz eröffnete das Verfahren über das Vermögen von Sunways vor rund zehn Tagen. Zuvor hatten die Banken ihre Keditlinien vorzeitig gekündigt. (Vera von Kreutzbruck/Sandra Enkhardt)
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