Yingli hängt First Solar und Suntech ab

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IHS hat die Liste der größten Modulproduzenten im vergangenen Jahr veröffentlicht. Dabei zeigt sich deutlich die Dominanz der chinesischen Hersteller, die die größten Absatzvolumen verzeichneten. 2012 war ein sehr schwieriges Jahr für Photovoltaik-Unternehmen. Dennoch hat es Yingli geschafft, seinen Absatz um 43 Prozent auf etwa 2300 Megawatt zu steigern, wie auch der aktuellen Veröffentlichung des Marktforschungsinstituts hervorgeht. Damit habe das chinesische Unternehmen den Konkurrenten Suntech Power, der 2011 die Liste anführte, und First Solar überholen können. Während es First Solar erneut auf Platz zwei der Rangliste mit einem Absatz von 1800 Megawatt schaffte, fiel Suntech mit rund 1500 Megawatt verkaufter Modulleistung auf Platz fünf zurück. Davor rangieren noch die zwei chinesischen Hersteller Trina Solar und Canadian Solar mit 1600 und 1550 Megawatt.

Auf Platz sechs folgt mit 1050 Megawatt verkaufter Modulleistung der größte japanische Photovoltaik-Anbieter Sharp. Als einziger europäischer Hersteller schaffte es die REC Group in die Liste von IHS – er liegt mit rund 750 Megawatt auf Platz neun. REC produziert allerdings hauptsächlich in Asien. Mit der Q-Cells-Mutter Hanwha Solar One schaffte auch ein koreanisches Unternehmen den Sprung für in die Top Ten. Ein deutscher Modulhersteller ist dagegen nicht auf den vorderen Plätzen vertreten.

„Obwohl sich die Photovoltaik-Industrie in einer Konsolidierungsphase befindet und viele Unternehmen den Markt bereits verlassen haben, haben viele Modulhersteller aus den Top Ten Marktanteile 2012 verloren“, sagt Analyst Stefan de Haan von IHS. Insgesamt sei  der Marktanteil der größten zehn Hersteller von 46 auf 40 Prozent binnen Jahresfrist gefallen. Suntech, First Solar und Sharp hätten sogar rückläufige Absatzzahlen im vergangenen Jahr verzeichnet. Andere Anbieter wie Sunpower und Trina hätten kleinere Steigerungsraten hingelegt. Allerdings der Photovoltaik-Markt weltweit sei mit 14 Prozent im vergangenen Jahr weiter gewachsen.

Im ersten Quartal gibt es nach Angaben von IHS durch die Insolvenz der Suntech-Tochter weitere Verschiebungen. Auch wegen des derzeitigen Photovoltaik-Booms in Japan zeigten vor allem die dortigen Anbieter Solar Frontier und Kyocera weiter gute Wachstumsraten. Auch im vergangenen Jahr hätten sie deutlich mehr abgesetzt als noch 2011 – sie belegten die Plätze elf und zwölf. Ebenfalls deutlich zulegen konnten die chinesischen Firmen Renesola, Astronergy, Hareon Solar und JA Solar, die jeweils ihre abgesetzte Modulmenge um mehr als 200 Megawatt steigerten.

Im vergangenen Jahr hat sich der weltweite Photovoltaik-Markt deutlich verschoben. Die zuvor größten Märkte Deutschland und Italien haben an Bedeutung verloren. Die erfolgreichsten Hersteller hätten es geschafft, auch von den neuen Wachstumsmärkten zu profitieren, so de Haans Einschätzung. Dies seien vor allem China, Japan und die USA, aber auch Südafrika und die Länder Südamerikas. (Sandra Enkhardt)

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