Im Juni haben sich die Modulpreise stabilisiert und sind bei sofort verfügbaren Modultypen einiger Tier-1-Hersteller sogar wieder leicht gestiegen. Grund für den Wiederanstieg waren unter anderem Projekte, die in einigen wichtigen Märkten – angeführt von Deutschland – bis spätestens Ende Juni fertiggestellt werden mussten, um noch in letzter Minute eine höhere Vergütung zu erhalten.
Insgesamt sanken die Preise für kristalline Module, die erneut die Nachfrage auf unserer Plattform dominierten, für den Monat Juni im Durchschnitt um 2,1 bis 4,3 Prozent. Im Gegensatz zum Vormonat verzeichneten kristalline Module aus China den höchsten Preisrückgang. Zum ersten Mal seit Einführung der Preisbarometer-Kategorie „Kristallin Deutschland“ im Januar 2011 lag der entsprechende Durchschnittspreis noch unter dem Wert der Kategorie „Kristallin Japan“. Dies ist auf die Zunahme der Insolvenzen unter deutschen Herstellern zurückzuführen, die ihre Ware nun unter dem bisherigen Marktwert veräußern müssen. Hinzu kommt, dass japanische Hersteller im heimischen Markt bisher nicht mit internationaler Konkurrenz zu kämpfen hatten. Außerdem befinden sie sich dort in einem stabilen Absatzmarkt, der mit der Einführung einer großzügigen Einspeisevergütung noch stärker wachsen wird. Im deutschen Markt hingegen dominieren internationale Hersteller, vor allem aus China. Deren Preise liegen weit unter denen deutscher Hersteller und führen so zu einem zusätzlichen Preisdruck.
In Deutschland gibt es nach dem erlangten Kompromiss im Vermittlungsausschuss und der Absegnung der EEG-Novelle in Bundestag und Bundesrat endlich wieder Klarheit darüber, wie der gesetzliche Rahmen in den nächsten Monaten aussehen wird. Jetzt kann sich der Markt auf den neuen Förderrahmen einstellen und die Planung neuer Projekte wird bereits während der Sommermonate möglich.
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