Solarwatt erwägt Börsengang

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Auch wenn der Solar-Sektor an der Börse im Moment nicht viel Freude macht: Für deutsche Photovoltaik-Unternehmen hat sich das Thema keineswegs erledigt. „Wir schließen nicht aus, an die Börse zu gehen, wenn sich ein Fenster öffnet. Wir sind vorbereitet“, sagte Frank Schneider, Vorstandschef der Dresdener Solarwatt AG, der Financial Times Deutschland (Donnerstagausgabe). Und auch wenn Schneider keinen konkreten Termin nennt und außerdem durchblicken lässt, dass die erste Hälfte des Jahres 2011 wohl zu früh für ein solches Vorhaben ist: Bereits bei der Aufsichtsratssitzung am 15. Dezember, so Schneider, könne ein Börsengang Thema sein. Anlegerinteresse ist vorhanden; Erst Ende Oktober konnte das Unternehmen über eine Anleihe 25 Millionen Euro erlösen.

Das schwäbische Wechselrichter-Unternehmen Solutronic hingegen wollte nicht auf bessere Zeiten im Solar-Sektor warten. Anteile des Unternehmens sind seit dem 25. November im Entry Standard der Börse Frankfurt handelbar. Wieland Scheuerle, Vorstand der Solutronic AG, wertet diesen Tag als bedeutenden Schritt. „Mit dem Börsengang sichern wir uns die finanziellen Mittel zum Ausbau unseres Geschäfts und zur Stärkung unserer Entwicklungsmannschaft. Wir alle freuen uns über das erfolgreiche Börsendebüt und nehmen einen großen, zusätzlichen Motivationsschub mit“, sagte er, obwohl Solutronic nicht gerade euphorisch auf dem Parkett begrüßt wurde. Der Emissionserlös soll dem Ausbau des internationalen Servicenetzwerkes, der Weiterentwicklung der Produktpalette und der Stärkung der Finanzierungsbasis dienen.

Solutronic hat im Gegensatz zu SMA keine eigene Fertigung, sondern hat diese an Auftragshersteller ausgelagert, um sich auf Entwicklung und Vertrieb zu konzentrieren. Dass sich im Zuge des Börsengangs Altaktionäre von größeren Teilen ihrer Papiere trennten, hat das Bild übrigens getrübt – und dafür gesorgt, dass nur knapp sechs Millionen Euro und damit etwa ein Drittel des Emissionsvolumens unmittelbar der Gesellschaft zufließen. Über den Rest freuen sich die Altaktionäre, genauer die Vermögensverwaltung von Solutronic-Gründer Wieland Scheuerle und die Beteiligungsgesellschaft EKK. (Petra Hannen)

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