First Solar auf dem Rückzug aus Deutschland

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First Solar, Inc. will sich unabhängiger von deutschen Photovoltaik-Markt machen. "Der Anteil des deutschen Marktes wird Ende kommenden Jahres nur noch bei 25 bis 30 Prozent vom Umsatz liegen", sagte Vorstandschef Robert Gillette dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Derzeit seien es rund 50 Prozent und 2009 waren es sogar 70 Prozent. Grund für die stärkere Orientierung auf andere Märkte seien die Einschnitte bei der Solarförderung in Deutschland und bessere Konditionen auf anderen Märkten. Gillette erwartet, dass der deutsche Markt nach einem "phänomenalen Wachstum in diesem Jahr auf 6.500 bis 7.000 Megawatt" im kommenden Jahr deutlich schrumpfen werde. Die Photovoltaik-Einspeisetarife werden zum Jahreswechsel nochmals um 13 Prozent sinken. 
Zudem ist nach Ansicht von Experten nicht auszuschließen, dass die Bundesregierung die Solarförderung im kommenden Jahr nochmals absenken oder deckeln wird. Eine Deckelung könnte zu einem steigenden Druck auf die Modulpreise führen. Insgesamt sei die Lage „zu unsicher“, um eine Prognose für 2011 abzugeben, so Gillette weiter. Zum 1. Januar 2012 soll dann auch eine neue EEG-Novelle in Kraft treten. Die Erfahrungsberichte zur derzeitigen Fördersituation erwartet das Bundesumweltministerium im Frühjahr.
First Solar will seine Marktposition auf jeden Fall weiter ausbauen, wie Gillette sagte. Bis zum Jahr 2012 will das Unternehmen seine Produktionskapazität von 1,4 auf 2,7 Gigawatt erhöhen. Der Hersteller von Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodulen könnte damit fast ein Fünftel des Weltmarkts abdecken. Geplant seien neue Werke und Fertigungslinien in Asien, Frankreich und Deutschland, sagte Gillette weiter. Das Photovoltaik-Unternehmen neben dem US-Heimatmarkt, vor allem in Frankreich, Großbritannien, Italien und Griechenland wachsen.
Impulse erwartet Gillette zudem aus China. Als eine der ersten Firmen habe First Solar erstmals Module in das Land exportieren können. Bislang seien bei den Ausschreibungen immer lokale Anbieter zum Zuge gekommen. „Die Chinesen wird überzeugt haben, dass wir günstig anbieten können", begründete Gillette den Zuschlag. Ein First-Solar-Werk werde aber vorerst nicht in China entstehen, sagte Gillette dem „Handelsblatt“. (Sandra Enkhardt)

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