Conergy kann vorläufig aufatmen

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Eigentlich wäre das Kreditpaket Ende Juli fällig gewesen. Doch Conergy konnte die knapp 20 Gläubigerbanken nicht rechtzeitig bedienen. Das Unternehmen schrieb zwar in den letzten beiden Quartalen wieder schwarze Zahlen, die Probleme der vergangenen zweieinhalb Jahre sorgten jedoch dafür, dass die auslaufenden Kredite nicht fristgerecht zurückgezahlt werden konnten.
Jetzt einigten sich Konzern und Banken darauf, dass die Laufzeiten der bewilligten Kredite bis Ende 2011 verlängert werden. Auch die Raten für ein fälliges Tilgungsdarlehen werden bis dahin ausgesetzt. Conergy-Geschäftsführer Dieter Ammer meint, dass die Einigung mit den Kreditgebern es der Firma nun ermögliche, ihre geplanten Wachstumsziele umzusetzen. Ammer wollte den Vorstandsvorsitz eigentlich Ende Juli an den ehemaligen Infineon-Manager Andreas von Zitzewitz abgeben. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wird er nun wahrscheinlich noch bis Ende Oktober in der Position verweilen.
Ein von den Gläubigerbanken beauftragtes Gutachten zur Geschäftsentwicklung soll nun klären, wie im Fall Conergy weiter vorgegangen werden soll. Fall sich herausstelle, dass für eine Anschlussfinanzierung die Kapitalbasis des Konzerns erhöht werden müsse, überlegen die Kreditgeber ihre Kredite in Aktien umzutauschen. Dies würde eine Übernahme der Aktienmehrheit am Conergy Konzern bedeuten und gilt als letztes Mittel, um die Firma vor der endgültigen Pleite zu bewahren. (Mirco Sieg)

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