Bis zum Jahresende wollen die beiden Konzerne die Gründung eines neuen Unternehmens vorbereiten, um das Potenzial zur Ausrüstung der neuen Fabriken zu ermitteln. Dafür unterzeichneten Volkswagen und Bosch eine Absichtserklärung, der ein Schritt zur Entwicklung der „kommenden Multi-Milliarden-Industrie“ sein soll.
Bereits nächstes Jahr will Volkswagen die Elektroautos der ID-Baureihe mit bidirektionalem Laden weiter in das Hausenergienetz integrieren und setzt dabei auf die Gleichstrom-Technologie. Letzteres ist besonders interessant für die vielen Elektroautofahrer und -fahrerinnen, die nach einer „Early-Buyer“-Studie bereits eine Photovoltaik-Anlage besitzen oder an einer solchen interessiert sind.
Lithiumvorkommen gibt es auch in Europa, sogar in Deutschland. Die sind so groß, dass Volkswagen anstrebt seinen europäischen Bedarf durch das Lithium unter dem Rhein zu decken. Das würde eine Menge CO2 einsparen, nicht nur beim Transport des Rohstoffs. Zudem will der Autokonzern 40 Millionen Euro in den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in Europa investieren.
Der Autohersteller sieht das neue Zentrum als wichtigen Schritt zur Entwicklung und Produktion eigener Batteriezellen. VW investiert etwa 70 Millionen Euro.
Wieder soll der Klimaschutz vor Gericht eingeklagt werden. Volkswagen, BMW, Daimler und Wintershall Dea haben eine Aufforderung erhalten, sich zu effektiveren Klimaschutzmaßnahmen zu verpflichten. Tun sie das nicht, werden die Umweltverbände erneut vor Gericht ziehen.
Zur Finanzierung der Expansion hat der schwedische Batterie-Produzent weitere 2,75 Milliarden US-Dollar Eigenkapital eingesammelt. Auch Volkswagen hat sich an der Finanzierungsrunde mit 620 Millionen US-Dollar beteiligt.
Der deutsche Autobauer sicherte sich langfristig die Batteriezellen des schwedischen Unternehmens und erhöhte zugleich einen Anteil an Northvolt. Zudem präsentierte Volkswagen seine Technology-Roadmap für Batterie und Laden bis 2030, die unter anderem den Aufbau von sechs Giga-Fabriken in Europa mit einer Jahreskapazität von 240 Gigawattstunden vorsieht.
Ziel ist nach Angaben des Autokonzerns ein geschlossenes Kreislaufverfahren zur Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt aus Lithium-Ionen-Batterien. Angestrebt wird dabei eine Wiederverwertungsquote von 90 Prozent für Aluminium, Kupfer und Kunststoff. Sie sollen dann auch für die Herstellung neuer Batterien wieder eingesetzt werden.
An der Produktionsanlage von Northvolt sind auch Volkswagen und BMW beteiligt. Sie soll, voll ausgebaut, Lithium-Ionen-Zellen mit einer Kapazität von 40 Gigawattstunden pro Jahr liefern. Die Bundesgarantie beläuft sich auf 525 Millionen US-Dollar.
Ein integriertes Batteriesystems soll es möglich machen, die Ultraschnell-Ladesäulen ohne Tiefbau oder Netzanschluss nahezu überall zu installieren. Zwei Elektroautos können dort gleichzeitig mit bis zu 150 Kilowatt Leistung laden. Die Serienproduktion startet noch in diesem Jahr.