Jahresrückblick, viertes Quartal 2020: Im letzten Quartal 2020 kam Covid-19 wieder massiv zurück nach Europa, dennoch sind die Aussichten für die weitere Entwicklung der Photovoltaik- und Speichermärkte positiv. Weniger erfreulich für die Bundesnetzagentur, dass noch soviele Anlagen nicht im Marktstammdatenregister verzeichnet sind. Die Übergangsfrist für Bestandsanlagen endet im Januar 2021. Für die Photovoltaik- und Speicherbranche ging es in den letzten Wochen des Jahres jedoch vor allem darum, noch Nachbesserungen in der EEG-Novelle zu erreichen. Sie hielt alle bis kurz vor Jahresschluss in Atem.
Die Analysten von Wood Mackenzie erwarten eine Verfünffachung des europäischen Marktes auf eine installierte Speicherkapazität von 6,6 Gigawattstunden bis 2024. Deutschland als Vorreiter hat den Weg für einen größeren Einsatz privater Photovoltaik-Heimspeicher in Europa geebnet und Spanien könnte der nächste große Markt werden. Hierzulande wird die Wirtschaftlichkeit der Heimspeicher nach der Analyse im Jahr 2022 erreicht sein, in Italien bereits 2021.
Die Analysten gehen in ihrem jüngsten Bericht davon aus, dass die Mehrheit der im Jahr 2040 installierten Batteriesysteme mit insgesamt 1095 Gigawatt/2850 Gigawattstunden auf Großspeicher entfallen wird. Die Preise werden aufgrund der Nachfrage nach Netzdienstleistungen und Elektrofahrzeugen weiter sinken.
Deutschland war 2017 europa- wie weltweit der der größte nationale Absatzmarkt für Batterie-Heimspeicher, Italien verzeichnete die größte Wachstumsdynamik. Das zeigt eine Analyse des Beratungsunternehmens Macrom.
Leclanché hat sich frisches Geld in Höhe von insgesamt 125 Millionen Schweizer Franken gesichert. Damit will das Schweizer Unternehmen unter anderem in den Markt für stationäre netzgebundene Speicher investieren.
Nicht nur in Deutschland, auch in anderen europäischen Ländern ist die Nachfrage nach Speichern für Photovoltaik-Anlagen deutlich angezogen. EuPD Research schätzt, dass 2017 etwa 50.000 Systeme neu installiert wurden. Die drei größten Anbieter lieferten gut die Hälfte der Photovoltaik-Heimspeicher.
Nach Erhebungen des Verbands sind im vergangenen Jahr mehr als 30.000 Photovoltaik-Speicher hierzulande installiert worden. Für dieses Jahr wird erneut mit einem zweistelligen Wachstum gerechnet.
Auftakt für die Speicherevents Energy Storage Europe und IRES in Düsseldorf: Der Speichermarkt wächst und erreicht im Jahr 2018 in Deutschland voraussichtlich Umsatzerlöse von mehr als fünf Milliarden Euro. Trotzdem machen deutsche Unternehmen den Großteil ihres Geschäfts im Ausland. Deutschland muss daher dringend bessere Rahmenbedingungen für einen stabilen Heimatmarkt schaffen, wie die Sprecher der Auftaktveranstaltung meinen.
Aufgrund der wachsenden Speicher-Nachfrage müssen Kunden und Installateure laut Senec häufig lange auf die bestellten Systeme warten. Daher garantiert der Leipziger Anbieter von Photovoltaik-Heimspeichern Installateuren eine Lieferung innerhalb von drei Tagen.
Bis 2020 könnten Systeme mit 90 bis 100 Megawatt Leistung in dem Land installiert sein. Staatliche Förderprogramme werden die Nachfrage sowohl nach großen Systemen als auch nach Photovoltaik-Heimspeichern in den kommenden drei Jahren kräftig treiben.