Einer Analyse von LCP Delta und dem europäischen Speicherverband EASE zufolge wird der Großspeicher-Markt den der Heimspeicher in den nächsten Jahren deutlich überflügeln. Ende 2024 waren europaweit Stromspeicher mit insgesamt 89 Gigawatt Leistung installiert.
Ehrgeizige Kapazitätsziele und vielfältige Einnahmemöglichkeiten sprechen für Investitionen in Batteriespeichersysteme in europäischen Schlüsselmärkten, so ein neuer Bericht von Aurora Energy Research. Die vierte Ausgabe des Batteriemarktberichts prognostiziert außerdem, dass die installierte Leistung in Europa bis 2030 bei 55 Gigawatt liegen wird.
Interview: Der Markt für Photovoltaik-Heimspeicher war angesichts der allgemeinen Kaufzurückhaltung 2024 eher schwierig. Doch der Tiefpunkt war letzten Sommer wohl erreicht, sagt Fermin Bustamante. Sales&Marketing-Leiter Deutschland, Österreich, Schweiz (DACH) bei Sonnen. Mit dem nun verabschiedeten Solarspitzen-Gesetz sowie den Vorgaben aus Paragraf 14a EnWG sieht er neue Impulse, die den Markt verändern werden. Systemintelligenz könnte sich endlich auszahlen.
Die Dynamik für private Batteriespeicher bis 20 Kilowattstunden Kapazität ist den Bonner Analysten zufolge vor allem aufstrebenden Märkten wie Polen oder Ungarn zu verdanken. In Deutschland erwarten sie hingegen fünf Prozent weniger Neuinstallationen als im Vorjahr.
Auf dem Markt für Heimspeicher tut sich einiges. Viele neue Hersteller haben den Markt betreten. Zu viele meine Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer des Speicherherstellers Fenecon. Der Markt sei übersättigt und die neuen Hersteller können ihre Produkte nicht absetzen. Eine Konsolidierungswelle droht. Käufer sollten daher acht geben: „Jetzt auf Kernprodukt und Kernmarkt achten“, empfiehlt Feilmeier allen, die sich gerade nach einem Heimspeicher umsehen.
Auch in diesem Jahr ist das Wachstum im stationären Batteriespeichermarkt ungebrochen. Insbesondere der Heimspeichermarkt zeigt dabei im ersten Quartal einen enormen Zubau mit über 110.000 neuen Systemen und rund einer Gigawattstunde an Speicherkapazität. Welche Rolle die Politik dabei gespielt hat und wie sich die Märkte der Gewerbe- und Großspeicher entwickelt haben, zeigen Jan Figgener, Christopher Hecht und Dirk Uwe Sauer von der RWTH Aachen.
Die kumuliert installierte Speicherkapazität bei den stationären Speichersystemen liegt damit bereits bei 7 Gigawattstunden zum Ende des vergangenen Jahres. Allein der Markt für Großspeicher ist im vergangenen Jahr um 910 Prozent gewachsen, wie die Aachener Forscher ermittelten.
Jahresrück- und -ausblick: Der Trend der vergangenen Jahre hat sich 2022 fortgesetzt und die Nachfrage wird auch 2023 weiter wachsen. Die einzelnen Segmenten zeigen dabei unterschiedliche Entwicklungen auf, wie Jan Figgener und Christopher Hecht vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen erklären.
Das taiwanesische Analystenhaus geht davon aus, dass die Energiespeicherkapazität bis 2025 weltweit 362 Gigawattstunden erreichen wird. China wird Europa überholen, und die USA werden der am schnellsten wachsende Energiespeichermarkt der Welt sein.
Marktentwicklung 2021: Der stationäre Speichermarkt wächst weiter und verzeichnete 2021 den höchsten Zubau bisher. Doch die unterschiedlichen Marktsegmente zeigen ihre jeweils eigene Dynamik. Während der Heimspeichermarkt Hand in Hand mit einem starken Photovoltaik-Zubau im Privatsegment anzog, konnte der Gewerbespeichermarkt in einem schwierigen Investitionsumfeld nur leicht zulegen. Der Markt für Großspeicher hingegen schwächelte, stellt sich aber […]